Eishockey: Es gibt was auf die Nase

Pinguine verschlafen das erste Drittel und verlieren in Nürnberg mit 1:2.

Krefeld/Nürnberg. Bei den Pinguinen herrschte am Samstag nach der 1:2-Niederlage im Meisterschaftsspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Nürnberger Ice Tigers offensichtlich Gesprächsbedarf. Während alle anderen Akteure bereits im Mannschaftsbus saßen, hockte das Trainergespann noch in der Kabine mit den Routiniers Richard Pavlikovsky, Dusan Milo, Boris Blank und Kapitän Herberts Vasiljevs zusammen.

Dabei dürfte es in erster Linie um die Frage gegangen sein, warum die Pinguine erneut das erste Drittel schlichtweg verschlafen und dem Gegner eine frühe 2:0-Führung gestattet hatten. Denn auch in Nürnberg war zumindest ein Punkt für die Krefelder drin gewesen. "Wir hätten im zweiten und dritten Drittel die Partie dennoch drehen können. Aber wir haben nicht die Qualität im Abschluss", sagte Coach Adduono.

Einzig Andreas Driendl konnte Nürnbergs Goalie Ehelechner im Schlussabschnitt nach glänzender Vorarbeit von Michael Endraß und Patrick Hager überwinden (47.). "Wir haben uns nach dem verschlafenen ersten Drittel in der Kabine zusammengerauft, danach auch viel Druck gemacht und mit etwas mehr Glück und Konzentration das 2:2 machen können", sagte Patrick Hager, "stattdessen fahren wir mit null Punkten nach Hause".

Und das auch, weil man erneut vor dem gegnerischen Tor nicht kaltblütig genug war und in der turbulenten Schlussphase durch Zeitstrafen geschwächt war, womit sich Schiedsrichter Dahle den Unmut einiger Krefelder zuzog. Vor allem Kapitän Herberts Vasiljevs, der sich zuvor schon mit Sean Blanchard eine handfeste Auseinandersetzung geliefert hatte, schien der Unparteiische auf dem "Kieker" zu haben. Fünf kleine Strafen und eine große kurz vor Schluss sammelte der Lette ein, letztere weil er nach einem geahndeten, vermeintlichen Foul an Ehelechner dem Schiri ein paar Takte zu sagen hatte. Auswirkungen hat die für das Spiel am Montag gegen Hannover gottlob nicht, denn auf ihren treffsichersten Schützen können die Pinguine heute nun wirklich nicht verzichten.