Krefeld Pinguine Pinguine: Müller und Davis — ein Duo mit Torinstinkt
Die Krefeld Pinguine sind Tabellenvorletzter — haben aber den besten Torjäger der Liga und den treffsichersten Verteidiger im Team.
Krefeld. Manchmal verändert ein Spiel ja alles. Stellt so Vieles auf den Kopf, eine ganze Saison bisweilen. Das 5:2 der Krefelder am Dienstagabend in Iserlohn hätte ein solches Spiel sein können. Wenn es denn etwas früher in der Saison gewesen wäre. Seit einer gefühlten Ewigkeit hatten die Pinguine am Seilersee nichts Nennenwertes holen können, haben verloren, verloren und noch mal verloren. Jetzt brachten sie also drei Punkte mit. Und machten Trainer Rick Adduono an seiner alten Wirkungsstätte ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk. Heute wird der Kanadier 63 Jahre alt.
So aber bleiben den Pinguinen nur noch sechs Spiele. Und der Abstand auf Platz zehn beträgt immer noch zehn Punkte. Das ist viel Holz bei noch zu vergebenen 18 Punkten — zumal die Pinguine morgen spielfrei sind. Dann warten drei Heimspiele gegen Großkaliber — München am Sonntag, Wolfsburg am Dienstag und Nürnberg am Freitag.
Den Sieg in Iserlohn begünstigte auch eine lasche Einstellung der Gastgeber — 3:0 führten die Pinguine, dann kamen die Sauerländer auf 2:3 heran. Bis das Pinguine-Duo Marcel Müller und Kurt Davis die Entscheidung herbeiführten. Man mag es kaum glauben — aber die Pinguine, Tabellenvorletzter der Liga, stellen in Müller den besten Stürmer der Liga mit 24 Toren und in Kurt Davis den treffsichersten Verteidiger der DEL mit zehn Toren. Das ist, wäre es nicht so tragisch, richtig witzig. Und beiden ist zudem gemein, dass Bruder Leichtfuß immer mitspielt. Davis Offensivstärke geht zu Kosten defensiver Stabilität, und Müller neigt bisweilen dazu, seine spielerische Klasse auch da anzuwenden, wo alleine reines Eishockey-Handwerk gefordert ist.