Eishockey Pinguine: Raus mit Applaus trotz 1:4-Pleite

Krefeld · Daniel Pietta, Oskar Östlund und Co. werden nach der 1:4-Niederlage gegen den EHC München auf dem Eis von den Zuschauern gefeiert.

Daniel Pietta und Sohn Henri feiern mit den Pinguine-Fans nach dem Ende der Partie gegen München.

Foto: Ja/Samla

Die Krefeld Pinguine verlieren das letzte Saisonspiel gegen den EHC München mit 1:4. Damit endet die sportlich enttäuschende Saison für die Schwarz-Gelben mit der 19. Niederlage im 26. Heimspiel.

Chad Costello warf nach dem Spiel seine Handschuhe und seinen Schläger ins Publikum. Neben den beiden Torhütern Oskar Östlund und Jussi Rynnäs verabschiedeten die Krefelder Fans Daniel Pietta, Martin Schymainski und den Topscorer mit einem Extra-Applaus in die Sommerpause. Zum besten Punktesammler der gesamten Liga reichten die 20 Treffer und 34 Vorlagen von Costello jedoch nicht, weil der Ingolstädter Wayne Simpson im letzten Saisonspiel noch an ihm vorbeizog und auf insgesamt 56 Torbeteiligungen kam.

In seinem wahrscheinlich letzten DEL-Spiel stand Arturs Kruminsch in der Startformation. Doch nur 17 Sekunden später lag die Scheibe bereits zum ersten Mal hinter Östlund im Tor. Alex Trivellato war zu optimistisch, als er vor dem eigenen Kasten durch zwei Münchener laufen wollte. Mark Voakes jagte dem Verteidiger den Puck ab, Trevor Parkes war im Nachschuss erfolgreich (1.). Mit seinem 28. Saisontreffer sicherte sich Parkes auch gleichzeitig die Torjägerkanone der Deutschen Eishockey Liga (DEL), denn weder Jan Urbas (Bremerhaven) noch Borna Rendulic (Mannheim), mit denen der Münchener vor dem letzten Spiel gleichauf lag, trafen im finalen Hauptrundenspiel für ihren Klub.

Für die 4615 Zuschauer entwickelte sich zunächst ein unterhaltsames Spiel, denn beide Teams legten keinen großen Wert auf die Defensivarbeit. Das kam den spielstärkeren Münchenern eher zugute. Nachdem sie insgesamt drei Mal Pfosten oder Latte getroffen hatten, erhöhte Konrad Abeltshauser auf 0:2 (15.). Für die Pinguine vergaben Niklas Postel (10.), Grant Besse (14.) und Costello (16.) die besten Möglichkeiten.

Laurin Braun erzielt das letzte Pinguine-Tor der Saison 19/20

Die Pinguine kamen konzentrierter aus der Kabine. Nach dem bis dahin besten Wechsel konnten die Schwarz-Gelben verkürzen. Pietta suchte aus zentraler Position die Kelle von Laurin Braun und der 29-Jährige fälschte erfolgreich ab (25.). Damit machte Braun sein persönliches Dutzend an Treffern voll – der zwölfte Einschuss der Spielzeit ist für ihn eine persönliche Bestmarke. Den Krefeldern bot sich in Überzahl die Gelegenheit zum Ausgleich, doch die Münchener hatten mit einem Spieler weniger auf dem Eis die besseren Chancen. Östlund rettete in höchster Not gegen Daryl Boyle (33.). Der Schwede bot erneut eine überzeugende Leistung, auch als Voakes vor ihm auftauchte, behielt Östlund einen kühlen Kopf (36.).

Der Tabellenführer diktierte das Geschehen auf dem Eis in den letzten 20 Saisonminuten der Pinguine. Die Krefelder handelten sich zwei Strafen ein, das zweite Powerplay nutzte Yasin Ehliz, der einen Schuss von Yanic Seidenberg abfälschte, fünf Minuten vor Spielende zum 1:3 (56.). Pierre Beaulieu riskierte in der Schlussphase dennoch alles, beorderte Östlund vom Eis, doch den Schlusspunkt setzte Maximilian Kastner, der aus dem eigenen Drittel ins leere Krefelder Tor traf und für den Endstand sorgte (60.).

Für die Pinguine endet mit dieser Niederlage die Saison 2019/20. Von nun an beginnt die Arbeit an der Zukunft. Mit neuen Spielern und Geldgebern für eine erfolgreichere Zukunft.