Eishockey Pinguine rutschen auf Platz vier ab

Die Krefelder verlieren in Bad Nauheim mit 1:4. Leichte Fehler und ein kurioses Tor besiegeln die Niederlage. Bad Nauheim zieht in der Tabelle vorbei

Die Pinguine enttäuschten am Sonntagnachmittag in Bad Nauheim.

Foto: samla.de

Die Krefeld Pinguine haben am Sonntagnachmittag vor 3046 Zuschauern mit 1:4 in Bad Nauheim verloren. Nach dem 6:4-Sieg gegen Regensburg am Freitag schaffen es die Krefelder nicht, die gute Form mitzunehmen. In der Tabelle zogen die roten Teufel aus Bad Nauheim an den Pinguinen vorbei. Nach 29 Spielen sind sie nun auf Platz vier.

Bei den Pinguinen ergab sich zunächst ein ungewohntes Bild auf dem Eis. Drei Spieler liefen mit Trikots ohne Namen und anderen Rückennummern auf. Dennis Miller spielte mit der 55, Tom-Eric Bappert mit der 66 und Davis Koch mit der 67. Peter Draisaitl veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 6:4-Heimsieg gegen Regensburg am Freitagabend nicht.  Nikita Dobryskin fehlte den Pinguinen auch gegen die Hessen.

Im ersten Drittel begann das Spiel mit zwei Chancen für beide Teams in den ersten 20 Sekunden, Marcel Müller aufseiten der Pinguine, Christoph Köhler für den EC Bad Nauheim. In der vierten Spielminute hatten die Pinguine ihr erstes Powerplay, nachdem Körner wegen Beinstellen vom Eis gestellt wurde. In diesem konnten die Krefelder keine klare Torchance kreieren, sie gaben den Hausherren durch Mark El-Sayed sogar eine gute Konterchance, die Belov aber sicher parierte. Insagesamt entwickelte sich ein hitziges Spiel im ersten Spielabschnitt. Einige Strafen und zuendegefahrene Checks auf beiden Seiten.

Draisaitl: „30 Minuten waren
wir überall zu spät“

Bad Nauheim war Mitte des Drittels die bessere Mannschaft und ging auch verdient mit 1:0 in Führung. Jordan Hickmott traf nach Pass von Tim Coffman in der 17. Spielminute.  Bis zur Pause hatten die Pinguine Glück, nicht direkt den zweiten Treffer zu kassieren. 14:5 Torschüsse untermauerten die mäßige Vorstellung der Schwarz-Gelben in den ersten 20 Minuten.

Das Mitteldrittel begann ähnlich wie die Minuten zuvor. Bad Nauheim dominierte die Partie, ein Schuss von Schmidt traf nur den Pfosten. Der zweite Treffer lag in der Luft, in der 26. Minute war es dann so weit. Die Pinguine überstanden eine Unterzahl-Situation und mussten direkt danach das 0:2 hinnehmen. Tim Coffmann traf nach Vorlage von Kevin Schmidt. Das Tor war zu dem Zeitpunkt hochverdient, dennoch half Belov mit. Ihm rutschte die Scheibe durch den Handschuh und kullerte über die Linie. Es kam noch schlimmer für das Draisaitl-Team. Nur eine Minute später erhöhte Körner auf 3:0 für die roten Teufel aus Bad Nauheim. Die Abwehr der Krefelder konzentrierte sich nur auf Taylor Vause und ließ Körner alleine, dieser lief vor das Pinguine-Tor und erzielte per Direktschuss das 3:0.  Auch wenn Nikita Shatsky seine Mannschaft in der 28. Minute auf 1:3 heranbrachte und die Pinguine bis zur Sirene noch einige Chancen hatten, gehörte das Drittel klar den Hausherren. Shatsky hätte die Schwarz-Gelben in der 32. Minute auf 2:3 heranbringen müssen, er traf das Tor aber nicht und so ging es in die zweite Drittelpause.

Im Schlussabschnitt versuchten die Krefelder noch einmal alles, um sich wieder heranzubringen. Es wollte ihnen aber nicht gelingen. Eine Vielzahl guter Chancen wurde vergeben, oder der starke Felix Bick im Kasten der Bad Nauheimer vereitelte die Möglichkeiten. Je länger das Drittel dauerte, desto weniger Topchancen ergaben sich für die Seidenstädter.

Mit einer Slapstick-Einlage beendeten die Krefelder dann den insgesamt schwachen Sonntagnachmittag in der kalten Arena in Bad Nauheim. Belov nahm Kontakt zur Bank auf, um das Eis zu verlassen, währenddessen legte Müller die Scheibe aus der Ecke durch die Beine von Körner zurück in Richtung des Krefelder Tores.  Der Puck berührte den Schlittschuh von Körner, Belov konnte nicht mehr richtig reagieren, die Scheibe schlug im Tor ein. 4:1 für Bad Nauheim, gleichzeitig die Entscheidung und auch der Endstand.

Pinguine-Trainer Peter Draisaitl sagte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Wir haben zu lange gebraucht, um hereinzukommen ins Spiel. 30 Minuten waren wir überall zu spät und nicht anwesend. Gegen ein gutes Team wie Bad Nauheim ist es dann schwer nach einem 0:3 zurückzukommen.“