Pinguine schlagen eiskalt zu
Doch der 3:0-Erfolg in Hamburg wird teuer erkauft. Schopper und Milo am Knie verletzt.
Hamburg. Die Sieger leckten ihre Wunden. Denn der überzeugende 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)-Erfolg der Krefeld Pinguine am Sonntag bei den Hamburg Freezers war teuer erkauft.
Gleich vier Akteure der Krefelder hatten das Gastspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht unbeschadet überstanden. Die beiden Abwehrspieler Dusan Milo und Benedikt Schopper erwischte es dabei besonders schlimm.
Für sie war die Begegnung jeweils aufgrund einer Knieverletzung schon im ersten Drittel zu Ende.
Während Mannschaftsarzt Dr. Martin Wazinski bei Schopper eine Bänderdehnung diagnostizierte, droht Milo aufgrund einer Verletzung des Außenmeniskus eine längere Spielpause.
Beide Spieler müssen sich am Montag einer Kernspintomographie unterziehen.
Patrick Hager, der von Jere Karalahti im Mittelabschnitt kopfüber in die Bande befördert worden war - für den Finnen war die Partie danach aufgrund einer Spieldauerdisziplinarstrafe beendet -, musste mit vier Stichen am Auge genäht werden.
Er konnte die Partie aber ebenso fortsetzen wie später Jim Fahey, der mit einem Schläger ebenfalls am Auge verletzt wurde.
Da allerdings lagen die Pinguine bereits deutlich mit 3:0 in Führung. Ein Doppelschlag von Daniel Pietta (32.) und Patrick Hager (35.), der in Überzahl ein Solo erfolgreich abschloss, hatten für eine beruhigende Führung gesorgt, Kapitän Herberts Wasiljews machte mit seinem Treffer in der 45. Minute bereits alles klar.
Denn danach kamen die Pinguine gegen über weite Strecken harmlose Hanseaten kaum mehr in Bedrängnis. Und das, obwohl sie über 40 Minuten lang nur noch vier Verteidiger aufbieten konnten.
Doch dieses Manko machten die Gäste durch eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung wett.
Einzig zu Beginn der Begegnung hatten die Krefelder einige bange Momente zu überstehen. Da schwammen sie in der Defensive, konnten sich alleine bei ihrem Torhüter bedanken, dass sie nicht frühzeitig in Rückstand geraten waren.
Auch in der Folge war Scott Langkow immer dann da, wenn er gebraucht wurde. So entschärfte er gute Einschussgelegenheiten von Jason King, Peter Ratchuk und Alexander Barta - in einer Phase, da sich die Hamburger ein letztes Mal gegen die drohende Niederlage aufbäumten.
Ernsthaft in Gefahr gerieten die Mannen um Cheftrainer Martin Jiranek dann allerdings nicht mehr. Auch weil es den Gästen am Sonntag gelang, die Konzentration bis zur Schlusssirene hochzuhalten.
Jetzt bleibt den Krefeldern genau eine Woche Zeit, die Wunden zu lecken und die Verletzungen auszukurieren. Denn aufgrund des ungeraden Spielplanes haben die Pinguine am kommenden Freitag frei.
Erst am Sonntag geht es mit dem Heimspiel gegen Jiraneks Ex-Klub, den Nürnberg Ice Tigers, weiter.