Eishockey Pinguine-Sportdirektor ist auf Scoutingtour

Krefeld · Der Sportdirektor der Krefeld Pinguine weilt eine Woche in Nordamerika.

Matthias Roos, Pinguine-Sportdirektor, nutzt den Deutschland-Cup zu einem Trip nach Nordamerika. Archivfoto: imago

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Viel Zeit zum Kofferpacken hat Pinguine-Sportdirektor Matthias Roos in diesen Tagen wahrlich nicht. Nach dem 1200-Kilometer-Trip nach Straubing und zurück folgt für den 38-Jährigen vor dem Abflug am Mittwoch nach Nordamerika noch die Abwicklung des Wechsels von Jordan Caron. Dann ist Zeit fürs Scouting.

Herr Roos, Sie weilen ab Mittwoch eine Woche in Nordamerika. Kehren Sie mit einem neuen Spieler im Gepäck zurück?

Matthias Roos: Es ist nicht das primäre Ziel meiner Reise. Ich plane bereits die kommende Spielzeit, treffe mich mit Spielern und Beratern, bin aber auch privater Natur in Nordamerika. Der eng getaktete Spielplan lässt kaum eine Pause zu, deshalb nutze ich den Deutschland-Cup jedes Jahr für ein paar freie Tage.

Ist der Wechsel von Jordan Caron vollzogen?

Roos: Nein, die Ablöse muss spätestens am Dienstag bei uns eintreffen. Erst wenn das Geld eingegangen ist, werde ich die Freigabe für Jordan Caron erteilen. Vorher darf er kein Spiel für seine Mannschaft machen.

Wird es eine direkte Nachverpflichtung geben?

Roos: Stand jetzt sind wir nicht in der Situation, dass wir auf seinen Abgang direkt reagieren müssen. Dafür hat die Mannschaft bislang und zuletzt auch ohne ihn zu gute Leistungen gezeigt. Jordan Caron wäre ohnehin nicht eins zu eins zu ersetzen.

Sie halten sich die Option auf einen weiteren Center und einen Torwart weiter offen?

Roos: Wir sind derzeit in der glücklichen Lage, dass außer Patrick Klein kein weiterer Spieler verletzt ist, deshalb reicht der Kader aktuell aus. Dass es im Eishockey aber auch schnell anders sein kann, zeigt die vergangene Spielzeit, in der gleich fünf oder sechs Spieler verletzungsbedingt ausfielen.

Ist Travis Ewanyk ein potenzieller Abgang? Er ist jetzt vier Spiele nicht zu Einsatz gekommen.

Roos: Nein. Er trainiert sehr gut, bietet sich an. Er steht derzeit aber nicht im Kader, weil wir keine Verletzten haben und die, die spielen, es gut machen.

Bundestrainer Marco Sturm wird die deutsche Eishockeynationalmannschaft Richtung Los Angeles verlassen. Wie bewerten Sie diesen Schritt?

Roos: Ich hätte ihm bereits nach den Olympischen Winterspielen geraten, aufzuhören. Mehr Erfolg als diese Silbermedaille wird er kaum haben können. Marco Sturm hat durch seine Zeit als Spieler gute Kontakte in die NHL und deshalb jetzt die Chance auf diesen Job. Ich wünsche ihm für seine Zeit in Los Angeles viel Erfolg.