Eishockey Poss: „Brauchen mehr den Puck“

Krefeld · Lucas Lessio und Mike Fischer sind einsatzbereit, Zugang Matt Marcinew wird am Freitag sein Debüt geben.

Trainer Greg Poss legte einen Schwerpunkt in der Trainingsarbeit auf das Spiel ohne Puck.

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Die Krefeld Pinguine starten am Freitag um 19.30 Uhr mit einem Spiel gegen die Selber Wölfe in der Yayla-Arena in die zweite Saisonhälfte der DEL 2. Am Sonntag sind die Krefelder ab 17 Uhr beim DEL-Absteiger Bietigheim zu Gast. Greg Poss feiert gegen Selb sein Heimdebüt als Pinguine-Trainer. Der 58-jährige Amerikaner soll die Schwarz-Gelben auf einen Platz unter den Top-Vier führen. Dazu brauchen die Pinguine dringend Punkte. Aktuell sind die Krefelder mit 36 Punkten Zehnter. Im vergangenen Jahr hatten die Pinguine zum gleichen Zeitpunkt 48 Zähler auf dem Konto und damit zwölf Punkte mehr eingesammelt als jetzt.

Der Tabellenelfte Selb hat drei seiner letzten vier Begegnungen verloren. Gegen diesen Gegner, der kürzlich mit dem 40-jährigen Chad Bassen einen langjährigen DEL-Profi unter Vertrag genommen hat, haben die Krefelder am vergangenen Sonntag in der Porzellanstadt mit 4:3 nach Verlängerung gewonnen und damit dem neuen Übungsleiter den ersten Sieg beschert. In Selb fehlten den Pinguinen aus verschieden Gründen gleich sieben Spieler. Deshalb konnten sie nur mit drei Reihen antreten. Jetzt sind aber Lucas Lessio und Mike Fischer wieder einsatzbereit und Neuzugang Matt Marcinew wird sein Debüt im Pinguine-Frack feiern.

Poss: „Matt ist ein Spieler
mit viel Übersicht“

Poss ist von den Qualitäten des Zugangs begeistert: „Matt ist ein Spieler mit viel Übersicht. Ich werde ihn als Center einsetzen. Sicher wird er auch wegen der Umstellung von der kleinen auf die größere Eisfläche noch etwas Zeit benötigen. Ich hoffe, es dauert nicht so lange.“ In der Trainingsarbeit in dieser Woche richtete Poss den Fokus auf das Spiel ohne Puck. „Daran müssen wir arbeiten. Wenn wir das verbessern, bekommen wir mehr Puckbesitz. Auch die Verbesserung des Passspiels stand auf dem Trainingsplan.“ In Selb habe das Team zu wenig Puckbesitz gehabt, deshalb sei der Gegner zu sehr vielen Torchancen gekommen. „Nur weil unser Torwart uns mit guten Paraden im Spiel gehalten hat, konnten wir das Eis noch als Sieger verlassen. Das wird aber nicht immer funktionieren, deshalb brauchen wir am Freitag mehr Puckbesitz und müssen insgesamt besser spielen.“

Dazu beitragen wird sicher auch der breite Kader. Poss setzt in Abwesenheit von Matthias Bittner auf Felix Bick im Tor und plant in der Abwehr mit sechs Verteidigern. Für Maximilian Leitner dürfte kein Platz mehr im Kader sein.

Riefers bleibt im Sturm mit Kuhnekath und Kretschmann

Wie er seine Angriffsreihen formiert, das wollte der Trainer am Donnerstag noch nicht verraten. Sicher ist aber, dass Allrounder Philip Riefers als Stürmer aufläuft: „Philip hat das gut gemacht, er hat ja auch ein Tor geschossen. Die Reihe mit ihm, Philipp Kuhnekath und Christian Kretschmann bleibt so zusammen“, sagt Poss.

Christian Kretschmann ist über die Trainingsarbeit seines neuen Cheftrainers voll des Lobes und er weiß auch, was passieren muss, damit die Pinguine-Fans am Freitag gegen die auswärts bereits achtmal siegreichen Selber Wölfe im 14. Heimspiel den achten Heimsieg feiern können: „Es macht sehr viel Spaß mit ihm zu arbeiten. Es wird auf und neben dem Eis viel geredet und jeden Tag steht auch eine Videosequenz auf dem Programm, wo wir uns selbst reflektieren können. Seine Ansprachen sind motivierend. Es ist genau das, was wir brauchen. Gegen Selb müssen wir von Beginn an Gas geben und 60 Minuten auf dem Gaspedal bleiben, dann werden wir das Spiel gewinnen“.