Pinguine vernaschen Berliner mit 4:1
Krefeld schlägt die Eisbären im ersten Spiel des neuen Jahres mit 4:1.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine setzten am Freitag im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin ein deutliches Zeichen, dass mit ihnen im Kampf um die Playoffs noch zu rechnen ist. Vor 6305 Zuschauern im König-Palast siegte das Team von Trainer Rick Adduono gegen das Team von Uwe Krupp mit 4:1.
Waren die Pinguinen ob ihrer schwachen Leistung bei der 2:4-Heimniederlage gegen Iserlohn noch mit Pfiffen verabschiedet worden, präsentierten sich die Schwarz-Gelben am Freitagabend geschlossen, zweikampfstark und mutig. Auch die Reihenumstellungen zahlten sich aus.
Gerade Herberts Vasiljevs schien mit viel Wut im Bauch in die Partie zu gehen nach seiner Verbannung in Reihe vier. Doch gerade diese Offensivkonstellation war es, die für die frühe Führung sorgte. Colin Long legte schön ab für Mike Mieszkowski, der trocken zum 1:0 einschoss (5.).
Danach waren es nicht die großen Torchancen, die für Aufsehen sorgten, sondern der Einsatz der Hausherren. Thomas Supis erwischte es in dieser Phase an der Bande so heftig, dass der Verteidiger mit Hüftproblemen vom Eis musste. Istvan Sofron erhielt hingegen nach einer schier aussichtslosen Jagd auf den Puck ebenso Szenenapplaus wie Oliver Mebus, Steve Hanusch und Tomas Duba, die im Verbund auf der eigenen Torlinie retteten.
Für viel Zustimmung sorgte während des ersten Powerbreaks eine Choreografie der Gäste zum Erhalt des DEL-Standortes an der Westparkstraße. Noch größer fiel der Jubel aber aus, als die bis dato unglücklich agierende erste Reihe in Person von Daniel Pietta auf Zuspiel von Marcel Müller 24 Sekunden vor der Sirene auf 2:0 erhöhte.
Der Mittelabschnitt hielt, was die ersten 20 Minuten versprachen — die Pinguine verteidigten ihren Vorsprung leidenschaftlich, bis Kyle Sonnenburg die Scheibe nicht klären konnte und über den Umweg von Mulocks Oberschenkel für Miettinen auflegte, der auf 2:1 verkürzte (37.). Auf der Gegenseite reagierte Niederberger bei einer Dreifachchance des KEV glänzend.
Das Schlussdrittel dominierten zunächst klar die Gäste, die Pinguine schienen kräftemäßig nachzulassen, konnten sich aber auf Tomas Duba im Tor verlassen. Und als der Druck unausweichlich schien, traf Sofron knallhart in den Winkel und erlöste die schwarz-gelbe Anhängerschaft und ganz speziell seinen Trainer (53.).
Und so erhob sich das Publikum, das am Dienstag sein Team mit Pfiffen verabschiedet hatte, und spendete mächtig Applaus, denn wenig später war der erste Heimsieg seit über einem Monat unter Dach und Fach gebracht. Courchaine sorgte mit dem Schuss ins leere Tore für den 4:1-Endstand.