Pinguine verspielen Führung gegen Helsinki

Die Krefelder verlieren das zweite Europacupspiel gegen IHK Helsinki nach einem 3:1 noch mit 3:5.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben auch das zweite Spiel in der Champions Hockey League (CHL) verloren. Gegen den IFK Helsinki musste das Team von Rick Adduono am Samstag trotz einer 3:1-Führung eine 3:5 (1:0, 1:1, 1:4)-Niederlage hinnehmen. Enttäuscht haben die Schwarz-Gelben nicht, denn in den beiden Europapokal-Partien waren sie einem Punktgewinn sehr nahe.

Dass es letztlich dazu nicht reichte, lag auch daran, dass die Gastgeber zu viele Strafzeiten kassierten. „Wir haben zu viele Strafzeiten gezogen, dass rächt sich erfahrungsgemäß international“, sagte Daniel Pietta. „Denn gerade in Unterzahl haben wir sehr viel Kraft gelassen. Kraft, die in der Schlussphase der Partie fehlte.

Denn so gelang es den Krefeldern nicht, eine 3:1-Führung, für die Nick St. Pierre eingangs des Schlussdrittels gesorgt hatte, über die Zeit zu bringen. Sehr zum Leidwesen von Coach Adduono. „Zu viele Strafen und zu viele Gegentore in Unterzahl kassiert“, monierte der Kanadier, „dabei hatten wir es verdient diese Begegnung zu gewinnen, denn wir waren das bessere Team.“

Dabei hatte es gut für die Pinguine begonnen. Sie nutzten ihr zweites Überzahlspiel durch David Fischer, der von der blauen Linie knallhart abgezogen hatte und Gäste-Torhüter Ville Husso keine Abwehrchance ließ (10.). Mit dieser knappen Führung ging es in die erste Pause.

Der zweite Abschnitt begann mit einer spektakulären Parade von Duba gegen Mika Partanen (21.). Sekunden später tauchte Adam Courchaine alleine vor Husso auf und der Kanadier vollstreckte eiskalt zur 2:0-Führung (22.). Danach litt die faire Partie unter einer sehr kleinlichen Regelauslegung des überfordert wirkenden Schiedsrichter-Duos.

Als Christian Kretschmann zwei Strafminuten abbrummte, fiel der Anschlusstreffer. Joel Perrault brachte den Puck unbedrängt nicht aus dem eigenen Drittel, Söderholm fing die Scheibe ab, passte zu Kuparinen und der Finne überwand Duba zum 1:2 (35.).

Nach Nick St. Pierres Treffer zum 3:1 glaubten viele KEV-Fans an den ersten Sieg der Schwarz-Gelben. Doch Robert Leino verwertete nur eine Zeigerumdrehung später einen Bandenabpraller (43.). Danach brachten sich die Pinguine immer wieder durch Undiszipliniertheiten in Unterzahl. Folgerichtig durch Kuparinen im Powerplay der 3:3-Ausgleich (47.).

Kurz zuvor hatten Courchaine und Andreas Driendl einen möglichen vierten Treffer vergeben. Das Team um Kapitän Herberts Vasiljevs überstand zehn Minuten vor Ende der Partie eine 76-sekündige doppelte Unterzahl, doch die Finnen erhöhten den Druck und gingen durch Partanen, der einen Schuss von Söderholm unhaltbar abgefälscht, erstmals in Führung. Nachdem Courchaine die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergeben hatte (57.), sorgte Arttu Luttinen mit einem Schuss ins leere Krefelder Tor für die Entscheidung (59.).