Plötzlich ist auch das Überzahlspiel der Pinguine eine Waffe

Die Krefeld Pinguine haben nicht zuletzt dank eines verbesserten Powerplays gute Chancen im Kampf um die Play-off-Plätze.

Krefeld. Der Kampf um die Play-off-Plätze spitzt sich in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) immer weiter zu. Während die Eisbären Berlin, der ERC Ingolstadt bereits sicher im Viertelfinale stehen, die Grizzly Adams Wolfsburg sowie die Adler aus Mannheim dort auf dem besten Weg in die Runde der letzten Acht sind, kämpfen dahinter gleich acht Mannschaften um die zwei freien Viertelfinal- sowie die vier Pre-Play-off-Plätze.

Mittendrin — die Krefeld Pinguine. Dabei schienen die Schwarz-Gelben vor wenigen Wochen schon raus aus dem Rennen. Doch was dann folgte, war eine bemerkenswerte Serie von sieben Siegen in neun Begegnungen und damit verbunden der Sprung auf Platz zehn. Können die Mannen von Coach Rick Adduono diesen in den vier noch ausstehenden Partien der Hauptrunde behaupten, hätten sie quasi eine Punktlandung hingelegt.

Doch angesichts der aktuellen Verfassung der Krefelder darf man ihnen durchaus noch eine bessere Platzierung zutrauen. Rang acht, der in den Pre-Play-offs Heimrecht im Duell mit dem Tabellenneunten garantiert, ist nämlich durchaus noch in Reichweite. Zwei Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf die Iserlohn Roosters. Bei einem weiteren Auswärtssieg am kommenden Freitag wäre man an den Sauerländern schon vorbei gezogen.

So unwahrscheinlich ist das nicht, denn die Krefelder sind gerade in den vergangenen Wochen wieder zu jener Einheit zusammengewachsen, die in der vergangenen Saison bis ins Play-off-Halbfinale geführt hat. Auch dass der Coach Einsicht zeigte, Lawrence Nycholat wieder aus dem Abwehrverbund nahm und damit auf das Erfolgsteam vertraute, das mit fünf Siegen in Folge den Kontakt zu den ersten zehn Rängen wieder herstellen konnte, hat da geholfen.

Erstaunlich allerdings ist die Tatsache, dass gerade die „special teams“ maßgeblich an der jüngsten Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben. Lange Zeit war das Powerplay der Schwarz-Gelben — nicht zuletzt aufgrund auch der großen Verletzungsmisere im ersten Halbjahr das schlechteste der gesamten Liga. Und siehe da, mittlerweile haben gerade noch fünf Mannschaften eine bessere Quote als die Pinguine. Gestützt auf einem traditionell starken Unterzahlspiel — die Krefelder führen diese Statistik mit einer Erfolgsquote von mehr als 90 Prozent unangefochten an — müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollten Adduono & Co. nicht wenigstens noch das Minimalziel erreichen.