Saison-Aus für Lynn Loyns
Der Kanadier zieht sich eine schwere Knieverletzung zu. Auch Patrick Hager muss eine längere Zwangspause einlegen.
Krefeld. Es war ein Sieg mit einem bitteren Beigeschmack. Roland Verwey handelte sich in der Partie der Krefeld Pinguine gegen den ERC Ingolstadt (2:1) eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein und wird in der nächsten Begegnung der deutschen Eishockey Liga (DEL) am Sonntag, 14.30 Uhr, bei den Hannover Scorpions fehlen. Am Dienstag gegen die Hamburg Freezers ist er wieder einsatzfähig. Das ist vergleichsweise harmlos angesichts weiterer Hiobsbotschaften: Denn Lynn Loyns und Patrick Hager hat es weitaus schlimmer erwischt.
Loyns verdrehte sich kurz vor Ende des zweiten Drittels das Knie, als er bei einem Break von Ryan gestoppt wurde. Er musste vom Eis, hatte in der Nacht große Schmerzen. Und die Kernspintomographie am Freitag bestätigten denn auch die schlimmsten Befürchtungen. Der Mannschaftsarzt der Pinguine, Dr. Martin Wazinski, diagnostizierte bei Loyns "eine schwere, komplexe Knieverletzung". Soll heißen: Für den Kanadier ist die Saison bereits gelaufen.
"Nicht nur, dass es in dieser Situation ein Penalty hätte geben müssen, denn Ryan hat beide Arme um Lynn gelegt, dass sich Lynn dann auch noch so schwer verletzt, das kotzt mich richtig an", kommentierte Chefcoach Rick Adduono die verhängnisvolle Aktion im Mitteldrittel. Zumal Loyns nach seiner Schulterverletzung wieder zu alter Form gefunden hatte, derzeit bester Bullyspieler und defensivstärkster Stürmer der Pinguine ist.
Es passte irgendwie zu diesem Abend, dass es dann auch noch Hager bei seinem letzten Wechsel erwischte. "Er fährt an der Bande einen fairen Check und bekommt dann einen Schläger ab und verdreht sich ebenfalls das Knie", schimpfte Adduono. Und auch für den Nationalspieler verhieß die Kernspin-Untersuchung wenig Gutes. Eine Bänderverletzung im Knie zwingt Hager je nach Heilungsverlauf zu einer rund drei- bis sechswöchigen Zwangspause.
Der Coach wird seine Reihen am Sonntag in Hannover also ein weiteres Mal verändern müssen. In Loyns und Hager fallen dabei gleich zwei Center aus. Eine neue Bewährungsprobe also vor allem für Rob Globke, der gegen Ingolstadt ebenso wie Marcel Noebels kaum Eiszeiten bekam, während André Huebscher im Schlussabschnitt Loyns in der Reihe mit Charlie Stephens und Andreas Driendl vertrat. Immerhin könnte Philip Riefers nach einer überstandenen Grippe am Sonntag wieder in die Mannschaft zurückkehrten.