Krefeld Pinguine Spielersuche: Fritzmeiers Zeitensprung in die Zukunft
Der Coach der Pinguine begibt sich in den USA und Kanada auf die Suche nach einem Center und einem Verteidiger für die neue Saison.
Krefeld. Der Auftrag ist klar und weil er in Übersee liegt, westlich von Europa, ist die Reise von Franz-David Fritzmeier so etwas wie ein Zeitensprung in die Zukunft. Der Trainer der Krefeld Pinguine ist auf der Suche nach neuen Spielern für sein DEL-Team — in den USA und in Kanada. Und weil er Donnerstag gegen 13 Uhr mit dem Lufthansaflug LH 408 Richtung New York abhob, gerät auf dieser Mission der Zeitensprung zum Vorteil. Fritzmeier flog mittags in der NRW-Hauptstadt ab und bekam zur gleichen Zeit in der Weltmetropole der USA wieder Boden unter den Füßen.
Clever für eine Mission, die bis zum 12. April dauert und auf der er nicht weniger als nach einem Center für die zweite Sturmreihe und mindestens einem Nummer-Eins-Verteidiger Ausschau hält. Ob Fritzmeier auf der Reise gleich Vollzug melden kann, ist für ihn nicht so entscheidend. Fritzmeier: „Wichtig ist, einen guten Überblick über den Markt zu haben und bestmöglich informiert zu sein. Wenn uns einer zufliegt, können wir natürlich Nägel mit Köpfen machen, angesichts der modernen Kommunikationsmittel. Wir haben keinen Stress, passieren kann aber alles.“
Die Reise hat zudem eine spezielle Note, weil in Übersee der aktuelle Trainer auf seinen Vorgänger trifft — Fritzmeier und Adduono im Auftrag der Pinguine. Natürlich sei das eine spezielle Kombination, sagt Fritzmeier. „Aber ich habe ja nichts mit seiner Entlassung zu tun gehabt. Rick hat viel Erfahrung, scoutet den Markt und kann die eine oder andere Türe dort für die Pinguine öffnen.“
Adduono trifft Fritzmeier gleich in Portland dem Zielflughafen nach dem Zwischenstopp in New York. Von dort geht es mit dem Auto in die Nähe von Boston, zum Farmteam der Bruins, den Providence Bruins. Die Abschlussstation der Reise liegt dann im Mutterland des Eishockeys: In Winnipeg, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba, plant Fritzmeier mit einem Aufenthalt von fünf bis sechs Tagen.
Acht Spiele stehen auf dem Scout-Programm des Trainer-Duos. Fritzmeier: „Ich werde mir aber auch Trainingseinheiten angucken und Gespräche mit Kollegen dort führen.“ Und vielleicht wird er tatsächlich mit entscheidenden Erkenntnissen über das Gesicht der Pinguine in der Zukunft nach Krefeld zurückkehren. Dann ist es auch egal, wenn dem Pinguine-Trainer der Zeitenvorsprung bei der Landung in Düsseldorf wieder genommen wird.