Vier Neue an Bord - Viel Erfahrung für die Pinguine

Von den vier Zugängen der Krefelder sind drei über 30 Jahre alt. Das freut den Trainer.

Krefeld. Man konnte es spüren, sie wollten endlich aufs Eis. Als sich die vier Neuzugänge der Krefeld Pinguine mit den Trainern am Dienstag der Presse vorstellten, da hätten sie viel lieber schon Taten sprechen lassen. Doch erst am Mittwoch um 17 Uhr in der Rheinlandhalle dürfen die Eishockeycracks zum ersten Mal in der Saison 2011/ 2012 aufs Krefelder Eis.

Nur Trainer Rick Adduono war auch verbal schon in Frühform, wusste zu jedem Neuen etwas zu sagen. Er verdeutlichte den Spagat zwischen Budget und Leistungsfähigkeit, erzählte von unzähligen Telefonaten und Gesprächen, die er und Rüdiger Noack geführt hätten.

Bei Alexander Dück (31) indes hielt sich der Aufwand in sehr überschaubaren Grenzen. Noack hatte auch nach dessen Weggang aus Krefeld immer den Kontakt zu dem beweglichen Verteidiger gehalten. Adduono hat ihn in Iserlohn trainiert: „Ich weiß, was er kann. In Hamburg hat er oft auch Stürmer gespielt, das gibt uns zusätzlich Möglichkeiten.“

Stürmer Francois Methot (33) verfügte, nachdem Noack ihn aufgetan hatte, schnell einen dicken Pluspunkt beim Trainer: Erfahrung. „Erfahrung ist in dieser Liga ein ganz entscheidender Faktor“, sagt Adduono. Acht Jahre in Europa, Meister mit Mannheim, „der kennt die Liga“, sagt sein Trainer.

Erfahrung auf dem Eis hat Lawrence Nycholat (32) mit 50 NHL-Partien und unzähligen Einsätzen in der AHL reichlich — allerdings auf den kleineren Eisflächen Nordamerikas. Nicht immer übertragbar nach Europa, vor allem nicht für Abwehrspieler.

Aber der von der reinen Papierform her der spektakulärste Neuzugang erhielt beste Referenzen, als sich Adduono in Nordamerika nach ihm erkundigte. „Alle sagten in Nordamerika, dass er eine Mannschaft besser macht, wenn er auf dem Eis steht“, meinte Adduono immer noch beeindruckt. Der europäische Stil und die geringere Anzahl der Saisonspiele würden zudem dem zuletzt verletzungsanfälligen Abwehrspieler zugutekommen.

Den Alters- und Erfahrungsschnitt macht mit 22 Jahren der slovenische Mittelstürmer Roc Ticar „kaputt“. Er ist der Perspektivspieler unter den vier Neuen. „Für mich ist es ein Schritt vorwärts in eine härtere, schnellere Liga“, so Ticar. Und sein Trainer sagt, er habe nur Gutes über den Nachwuchsstar aus Österreich gehört. Verständlich, dass Adduono nach so viel Hören und Sagen nun endlich auch ab Mittwoch etwas sehen will.