Krefeld. "Wir gehen davon aus, dass der EHC Wolfsburg als 15. Team in die DEL-Saison 2007/08 einsteigt", ließ DEL-Geschäftsführer Gernod Trippke gestern per Agenturmeldung wissen, dass die Aufstockung der Eishockey-Liga durch die Grizzly Adams Wolfsburg praktisch perfekt ist und die Autostädter auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen mitbringen. Mit der Zustimmung des DEL-Aufsichtsrates wird fest gerechnet. Gemunkelt wurde über die Erweiterung schon lange. Viele Klubs haben bereits ihre Dauerkarten-Disposition für 15 Teilnehmer und damit auf 56 Rundenspiele kalkuliert. So auch die Krefeld Pinguine, für die Geschäftsführer Wolfgang Schäfer sagte: "Wir haben mit 15 Teilnehmern und 28 Heimspielen gerechnet. Sicherlich bringt die Aufstockung auf 15 Klubs auch mehr Anstrengungen, mehr Spiele unter der Woche, aber die Vorteile werden auf Dauer überwiegen". Schäfer weiß aber auch: "Das Endziel wird letztlich eine 16-er-Liga sein, und da muss man dann die Saison nach hinten etwas erweitern. Denn der Saisonstart muss bei Anfang September bleiben. Jetzt wird die Erweiterung durch zusätzliche Spiele unter der Woche aufgefangen. Auf Dauer jedoch ist das keine ideale Lösung."

Jiri Ehrenberger hat interessante Spieler in seinem Notizbuch

Auch Pinguine-Trainer Jiri Ehrenberger begrüßt die Erweiterung. Nach seiner Amerikareise erwischte die WZ den Coach in Wien, wo er sich interessante Spieler verschiedener Nationalmannschaften (Österreich, Slovenien, Lettland) bei einem Turnier ansieht. "Nächste Woche bin ich dann wieder in Krefeld". An der Ostküste in Amerika hat er sich bei Play-offs der verschiedenen Klassen insgesamt sieben Spiele angesehen. "Einige interessante Spieler für uns stehen jetzt in meinem Notizbuch. Es ist schon von Vorteil, wenn man die Kandidaten im Spiel sieht. Die Reise hat sich gelohnt." Bis zu NHL-Play-offs drang Ehrenberger nicht vor: "Dazu war keine Zeit, aber die Spiele, die ich gesehen habe, waren auch interessant und für uns wichtiger."