Schäfer im Interview: "Wir müssen den Etat zurückfahren"

Pinguine-Gechäftsführer Wolfgang Schäfer hofft auf neue Geldquellen.

Krefeld. Die Pinguine müssen aufgrund fehlender Einnahmen und Sponsorengelder den Gürtel erneut enger schnallen. Geschäftsführer Wolfgang Schäfer ist um die finanziellen Klimmzüge, die er veranstalten muss, um den Etat ausgleichen zu können, nicht zu beneiden. Die Verantwortung liegt jedoch bei der KEV Pinguine Eishockey GmbH.

WZ: Die Spielzeit 2006/07 war wenig erfreulich. Sportlich wurde das Minimalziel (Platz zehn) erreicht, wirtschaftlich gab es ein dickes Minus. Wieviel lastet da auf dem Pinguinen?

Wolfgang Schäfer: 800 Zuschauer kamen im Schnitt weniger als angesetzt, das macht in der Summe rund 300 000 Euro. Hinzu der durch den Ammoniak-Störfall entstandene Schaden im KönigPalast (geschätzt mind. 200 000 Euro) durch den Umzug. Macht zusammen ein Minus von mehr als 500 000 Euro aus, nur für die Saison 2006/07.

WZ: Wie sieht es für die kommende Saison aus?

Schäfer: Wir müssen den Etat zurückfahren. Die Einsparungen im sportlichen Bereich betragen rund zehn Prozent.

WZ: Es gab Veröffentlichungen über eine Erweiterungen des Sponsorenpols. Die Firmen bofrost und Karstadt-Quelle sollten einsteigen. Gibt es da Vollzugsmeldungen?

Schäfer: Mitnichten. bofrost hat dieses angebliche Interesse jetzt deutlich dementiert. Auch darüber hinaus sind keine neuen Sponsorenverträge größeren Ausmaßes in Aussicht. Auch nicht mit Karstadt-Quelle.

WZ: Die KEV Pinguine Eishockey GmbH, 1995 zur Rettung des Eishockeysportes von 15 Unternehmern unter Leitung von Wilfrid Fabel gegründet, zählt nur noch acht Gesellschafter. Wann gibt es da Geld- und Blutauffrischung?

Schäfer: Es würde der Gesellschaft sicher gut tun, wenn neue Köpfe und neues Geld hinzu kommen würden. Es gibt Interessenten, aber keine konkrete Erweiterung. Wir brauchen dringend Geld für die Absicherung der laufenden Saison und Planungssicherheit über mehrere Jahre. Eine Aufstockung der Gesellschaft würde frisches Geld bringen. Aber das muss die Gesellschaft selber entscheiden.

WZ: Gesellschafter Bernd Schönmakers hatte das Sponsoring der Firmen KMW mit fast einer halben Million Euro aus Verärgerung über für ihn nicht nachvollziehbare Entscheidungen innerhalb der Gesellschaft im Vorjahr zurückgezogen. Das hat geschadet. Ist da Aussöhnung in Sicht?

Schäfer: Da bin ich der falsche Ansprechpartner. Das muss innerhalb der Gesellschaft und der Gesellschafter geklärt werden.