Neuer Kader: Ehrenbeger gibt der Jugend eine Chance

Der neue Kader der Krefeld Pinguine nimmt Formen an. Trainer Jiri Ehrenberger setzt zwangsläufig vermehrt auf die Talente.

<strong>Krefeld. Die Eishockey-Saison ist für die Krefeld Pinguine schon längst vorbei, doch an Arbeit mangelt es den Verantwortlichen nicht. Fast täglich sind Trainer Jiri Ehrenberger und sein Assistent Reemt Pyka im Bundesgebiet unterwegs, sie schauen sich in der 2. Bundesliga und bei den Junioren um. Es gilt, Spieler zu sichten, nach Verstärkungen für den rundzuerneuernden Kader Ausschau zu halten. Während die Akteure, bis auf die Nationalspieler, die bei der Weltmeisterschaft in Moskau zum Einsatz kommen könnten, bereits ihren Urlaub genießen, wird der Trainerstab in den kommenden Wochen sein "Spionagegebiet" über die Landesgrenzen ausweiten. Pyka düst ein paar Tage zur U 18-WM nach Finnland, Ehrenberger fliegt im April über den großen Teich, um nach Verstärkungen in Nordamerika Ausschau zu halten. Das Gerüst des neuen Kaders steht

Das Gerüst des neuen Kaders indes steht schon: Reto Pavoni, Danijel Kovacic (19/Starbulls Rosenheim) als Torhüter (Patrick Koslow soll mit einer Förderlizenz beim Zweitligisten Bietingheim Spielpraxis sammeln), Richard Pavlikovsky, Dusan Milo, Daniel Kunce, Sasa Martinovic, Andre Mangold für die Abwehr sowie Roland Verwey, Alexander Selivanov, Herberts Vasiljevs, Jan Alinc, André Huebscher, Daniel Pietta, Patrick Hager (19/Center/Starbulls Rosenheim), Jan Bombis (24/Bremerhaven). Mit Lynn Loyns steht der Klub noch in Verhandlungen, zudem sollen noch zwei Verteidiger, darunter ein deutscher Perspektivspieler, sowie zwei Stürmer (Center) unter Vertrag genommen werden.

"Wir werden mit einem verjüngten Kader in die Saison gehen", sagt Ehrenberger. Ein Kader, so Geschäftsführer Wolfgang Schäfer, der "Perspektiven hat und auch in den finanziellen Rahmen passt". Und der ist eng gesetzt. Trotzdem, so Schäfer, wolle man versuchen, eine attraktive Mannschaft aufzubauen, die auch erfolgreich ist. Allerdings wartet auf die Pinguine ein hartes Stück Arbeit. Denn erneut will der Klub wenigstens Platz zehn erreichen, den aber, so Ehrenberger, werde man "nicht erspielen, sondern erkämpfen müssen".

Die Verjüngungskur fordert ihren Tribut. Allerdings, davon sind Schäfer und Ehrenberger überzeugt, werde man eine Mannschaft präsentieren, die Perspektiven hat. "Die Mannschaft wird zwangsläufig jünger, gerade die deutsche Fraktion ist jung, aber vielleicht ist das eine gute Basis für die nächste oder übernächste Saison", so Ehrenberger.

Doch diese Aufbauarbeit erfordert auch ein hohes Maß an Geduld. Und die erhofft sich der Coach auch vom Umfeld. "Man kann eine Mannschaft nicht immer nur an den Siegen messen. Vor allem nicht, wenn sie alles gegeben hat und wenn viele junge Spieler auf dem Eis stehen", sagt Ehrenberger. Man müsse einer jungen Mannschaft eine Chance geben und auch Fehler verzeihen, wenn sie ihr Leistungsvermögen abruft. Schließlich wird es mit voraussichtlich 15 Mannschaften einen engen Spielplan mit vielen Woche von je drei Partien geben.