Stanley-Cup-Sieger Grubauer in Rosenheim gefeiert: „Ein Traum“

Rosenheim (dpa) - Stanley-Cup-Sieger Philipp Grubauer muss sich nach seinem Wechsel von den Washington Capitals zur Colorado Avalanche nach eigener Einschätzung seinen Status als Torwart ganz neu erkämpfen.

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„Es ist nie einer gesetzt, jeder wird seine Chance kriegen“, sagte der deutsche Eishockey-Nationaltorwart in Rosenheim. Grubauer ist der erste deutsche Keeper, der die Meisterschaft in der nordamerikanischen Profiliga NHL gewinnen konnte. „Ich spiele mein Spiel, wie ich es schon in Washington gespielt habe. Ich konzentriere mich auf jede einzelne Situation, jeden einzelnen Puck“, versicherte Grubauer.

In Colorado trifft der 26-Jährige nach seinem Wechsel auf den russischen Nationaltorwart Semjon Warlamow. „Du musst produzieren, sobald du schlecht wirst, bist du wieder weg“, sagte Grubauer zum Leistungsdruck in der NHL.

Zuvor hatte der Bayer die silberne Trophäe auf der Bühne unweit der Rosenheimer Eishockey-Arena vor rund 2400 Fans in die Höhe gereckt und ihr einen Kuss gegeben. „Es ist noch immer ein Traum. Ich kann noch nicht realisieren, was wir erreicht haben“, sagte Grubauer, der Anfang Juni mit den Capitals die Meisterschaft gegen die Vegas Golden Knights gewonnen hatte.

Landestypisch in Weste und Lederhose trug er sich dann ins Goldene Buch der Stadt ein und erhielt eine Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit bei den Starbulls Rosenheim, aus deren Nachwuchs er stammt.

Grubauer ist erst der vierte deutsche Profi, der in der NHL triumphieren konnte. Zuvor hatten Uwe Krupp (1996 mit Colorado und 2002 mit Detroit), Dennis Seidenberg (2011 mit Boston) und Tom Kühnhackl (2016 und 2017 mit Pittsburgh) den Cup gewonnen.