Sedin-Brüder sichern Titel
Schweden besiegt im Finale die Schweiz mit 5:1 und beendet damit den Heimfluch.
Stockholm. Um 22.59 Uhr reckte Kapitän Staffan Kronwall den Pokal in die Höhe. Nach einem 5:1 (2:1/0:0/3:0) über die Schweiz wurde Schweden am Sonntag in der mit 12 500 Zuschauern ausverkauften Globen Arena in Stockholm zum neunten Mal Eishockey-Weltmeister und beendete damit den Heimfluch. Seit 1986 hatte kein Gastgeber den Titel holen können. „Was für ein fantastisches Gefühl“, sagte Angreifer Henrik Sedin.
Auch auf den Titelgewinn des „Tre-Kronor“-Teams deutete wenig hin. Die Mannschaft von Trainer Pär Marts, die 2012 ausgerechnet im eigenen Land zum einzigen Mal in den vergangenen dreizehn Jahren nicht das Halbfinale erreichte, befindet sich im Umbruch und lieferte in der Vorrunde mäßige Vorstellungen ab.
Rechtzeitig zum Viertelfinale stießen die in der NHL mit den Vancouver Canucks ausgeschieden Zwillingsbrüder Daniel und Henrik Sedin zum Team und fortan war Schweden gleich deutlich besser. „Sie haben den Unterschied ausgemacht“, sagte Pär Marts. Vor allem Henrik Sedin wurde mit vier Treffern und fünf Torvorlagen zum Garanten für Gold, sein 32-jähriger Zwillingsbruder Daniel war an sechs Toren beteiligt. „Die beiden haben uns auf ein deutlich höheres Niveau gebracht“, sagte Sturmkollege Nicklas Danielsson.
Vor allem diese beiden Spieler verwehrten der Schweiz den großen Coup. Die „Eisgenossen“ spielten eine starke WM, gewannen bis zum Finale alle neun Partien und holten mit Silber ihre erste Medaille seit 1935.
„Darauf werden wir in einigen Tagen mit Stolz blicken können, aber im Moment sind wir alle natürlich sehr enttäuscht“, sagte Trainer Sean Simpson. Sein Team schrammte nur knapp an der großen Sensation vorbei.