Fan-Befragung: „Es wäre mehr drin gewesen“
Zum Abschluss der Saison hat die WZ Borussia-Fans befragt.
Mönchengladbach. Mit einer knappen 3:4-Heimniederlage gegen den neuen Meister aus München ist am Samstag die Saison für Borussia Mönchengladbach zu Ende gegangen. Die WZ hat sich unter den Fans umgehört, wie ihre persönliche Saisonbilanz ausfällt.
Marvin Klupsch (13) fand die Saison gut, „auch wenn es einige Spiele gab, die man nicht hätte verlieren müssen — zum Beispiel das Heimspiel gegen Schalke“. Toll fand er das Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05, das Borussia 4:2 gewonnen hat. Von den Neuzugängen wie Luuk de Jong hätte er mehr erwartet.
„Aber das wird sich noch ergeben“, meint Marvin. Er findet, dass Trainer Lucien Favre ziemlich viele gute Entscheidungen getroffen hat. Marvin hätte sich zwar einen Platz unter den ersten sechs Vereinen erhofft, „aber der achte Platz ist besser als Abstieg“, sagt er.
Rico Pedde (25) findet: „Wir sollten der Mannschaft Zeit geben, sich zu entwickeln.“ Es gebe Jungspieler mit Perspektive, wie Armin Younes. Spieler wie Marco Reus könne man nicht eins zu eins ersetzten, aber das sei ein „Reifeprozess“.
Am tollsten fand Pedde die Stimmung beim Europa-League-Spiel in Rom. Da war er dabei und hat mitgefeiert. „Bei den angereisten 10 000 Gladbacher Fans haben alle Römer blöd geguckt“, meint er.
Andreas Ellert (47) und Michael Hoffmann (39) fanden die Saison zufriedenstellend. Ihre Erwartungen haben sich erfüllt. Ihr Wunsch war zwar die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb, „aber ich habe die Mannschaft realistisch zwischen Platz sieben und zwölf eingeschätzt. Das war eine Saison ohne Abstiegssorgen“, sagt Hoffmann.
Nach Meinung der Beiden haben sich Alvaro Dominguez, Granit Xhaka und Luuk de Jong gut entwickelt — und auch „Favre solle bleiben.
Petra Engelke (46) und ihr Sohn Joshua (8) fanden die Saison spannend. „Wir haben zwar auf Europa gehofft, aber auch der achte Platz ist in Ordnung.“ Die beiden finden es „superschade, dass Mike Hanke geht“. Der ist nämlich Joshuas Lieblingsspieler.
Joshua ist schon von Geburt an Vollblut-Fan: Mit drei Monaten war er zum ersten Mal im Stadion, sein erster Strampler war ein Borussenstrampler. Er hatte in dieser Saison seine dritte Dauerkarte.
Andreas Schmitz (38) und Oliver Hümmer (36) fanden die Saison „durchwachsen“. „Es wäre mehr drin gewesen“, so Schmitz. Trotzdem sind die beiden von jedem Spieler, auch von den Neuzugängen, überzeugt.
Die Beiden sind der Meinung, dass die neuen Spieler die guten früheren Spieler Dante, Marco Reus und Roman Neustädter besser kompensiert haben als gedacht. Trainer Lucien Favre finden sie „super-überragend“.
Andreas Schmitz wünscht sich für die nächste Saison, dass Borussia sich dauerhaft oben etabliert und die nächsten Jahre international spielt. „Wenn man allerdings überlegt, wo wir vor ein paar Jahren standen, war diese Saison super“, meint Hümmer. Und die beiden sind sich einig: „Über Borussia geht nichts drüber!“