Zepps historischer Doppel-„Shutout“ bei der WM

Helsinki (dpa) - Nach dem historischen Auftritt prasselte das Lob nur so über Rob Zepp herein. „Eine unfassbare Torhüterleistung“ hatte Verteidiger Jens Baxmann beobachtet, Eishockey-Bundestrainer Pat Cortina bezeichnete Zepp als Garanten für das Selbstvertrauen im deutschen Team dieser WM.

Das Turnier geht in die Geschichte ein: Erstmals seit 77 Jahren blieb eine deutsche Nationalmannschaft bei einer A-Weltmeisterschaft zwei Spiele nacheinander ohne Gegentreffer. Die bis dahin letzten zwei „Shutouts“ in Serie waren Wilhelm Egginger 1936 gelungen - das Olympia-Turnier von Garmisch zählte auch als WM.

Zepp blieb nach seinen fehlerfreien Matches gegen Österreich (2:0) und Lettland (2:0) bescheiden. „Zwei Shutouts sind schön, aber die zwei Siege waren wichtiger“, meinte der in Kanada geborene Torhüter. Cortina schätzt an Zepp neben dessen Souveränität auch das technische Geschick: „Er ist gut mit dem Puck umgegangen“, fand der Coach.

Bei Cortina hat Zepp den Mannheimer Dennis Endras - WM-Held 2010 - als Stammkeeper verdrängt. „Er ist vielleicht ein bisschen erfahrener und hat schon große Spiele gewonnen“, meinte der Trainer. Fünfmal in sechs Jahren wurde Zepp zuletzt mit den Eisbären Berlin deutscher Meister - übrigens genauso oft wie Wilhelm Egginger einst beim SC Riessersee. Bei Olympia 1936 verhalf dieser Deutschland zu Rang fünf.