Friedrich: NADA-Problem zehn Jahre alt

Berlin (dpa) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat die Bundesländer erneut aufgefordert, mehr Geld für die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) bereitzustellen.

„Wenn sich 16 Bundesländer mit insgesamt gerade mal 14 000 Euro jährlich am Anti-Dopingkampf der NADA beteiligen, ist das einfach zu wenig“, sagte Friedrich dem Internet-Portal „Sport1“. Der NADA drohen 2013 erhebliche finanzielle Probleme. Der Bund wird dann nicht mehr wie in den vergangenen fünf Jahren eine Million Euro zum 6,5 Millionen Euro umfassenden Etat beisteuern. Das NADA-Defizit wird dann 1,35 Millionen Euro betragen.

„Das Grundproblem der NADA liegt zehn Jahre zurück“, sagte Friedrich. Die als Stiftung gegründete Agentur habe sich nach dem Willen der Gründer mit einem Stiftungskapital von 80 Millionen Euro selbst finanzieren sollen. „Seitdem wurden der NADA aber nur 13 Millionen Euro als Stiftungskapital bereitgestellt, elf Millionen Euro davon seitens des Bundes. Von den jährlichen Zinsen für diesen Betrag lässt sich die NADA natürlich nicht betreiben“, betonte Friedrich.

Der Bundesinnenminister hofft, mit dem Runden Tisch zur NADA am 28. Februar Länder, Wirtschaft und Sport wachgerüttelt zu haben. Das Treffen war allerdings ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen.