Fußball: Ze Roberto II - Schalkes Schutzbefohlener

Ze Roberto II wurde einst als größtes Talent Brasiliens gefeiert und soll nun das Spiel der Schalker machen.

Gelsenkirchen. Dass José Roberto de Oliveira, auch Zé Roberto II genannt, in den kommenden Wochen noch etwas Hilfe in seinem neuen Umfeld benötigen wird, ist verständlich. Schließlich ist der brasilianische Mittelfeldspieler, den der FC Schalke 04 für rund drei Millionen Euro von Botafogo Rio de Janeiro verpflichtet hat, der deutschen Sprache noch nicht mächtig und somit eine Art Schutzbefohlener des Klubs. Dies wurde spätestens am Sonntag bei der Anreise der Mannschaft zum achttägigen Trainingslager an der türkischen Mittelmeerküste in Belek deutlich. Die Einreise Zé Robertos verzögerte sich, da es offenbar kleinere Unstimmigkeiten mit den Ausweispapieren gab. Die Intervention seines türkischen Teamkollegen Halil Altintop jedoch veranlasste den Beamten, den Vorgang auffallend zügig abzuwickeln.

Noch fehlt die Spielgenehmigung für den Spielgestalter

Die Schalker sind besorgt um ihren neuen Spieler, der das Potenzial haben soll, der neue Star der Mannschaft zu werden. Und der dafür sorgen könnte, dass die eigenen hohen Ansprüche der Wirklichkeit entsprechen können. Die Möglichkeiten des 27-Jährigen werden in dieser Trainingswoche unter milder türkischer Sonne allerdings aller Voraussicht nach lediglich auf dem Trainingsplatz zu begutachten sein. Für die beiden geplanten Freundschaftsspiele gegen den SCFreiburg und Werder Bremen liegt für Zé Roberto noch keine Spielgenehmigung vor. "Die Unterlagen müssen noch zwischen den Verbänden hin und her geschickt werden, das dauert seine Zeit", sagt Andreas Müller. Ob den Verantwortlichen dieser Wartezustand allerdings sehr ungelegen kommt, dürfte bezweifelt werden. Die vorhergegangene Hängepartie der Verpflichtung Zé Robertos hing unter anderem auch mit den schlechten körperlichen Werten zusammen, die der einst als größtes Talent Brasiliens gefeierte Spielgestalter bei seiner Einstellungsuntersuchung aufgewiesen hat. Nun kann der Mann, auf dem viele Hoffnungen ruhen, nahezu unbeobachtet die Zeit nutzen, um die wohl vorhandenen Defizite abzubauen.

Kuranyi reist wegen einer Grippe später ins Trainingslager

Nachholbedarf dürfte wohl auch Kevin Kuranyi haben, wenn dieser in den nächsten Tagen in die Türkei nachreisen wird. Zum einen plagt den 25-Jährigen weiterhin eine hartnäckige, fiebrige Grippe. Zum anderen sieht der Schalker Angreifer täglich Vaterfreuden entgegen. Seine Frau Viktorija ist hochschwanger.