1. FC Magdeburg will Spieler Bauer halten
Magdeburg (dpa) - Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg will seinen von Fans bedrohten Spieler Daniel Bauer im Verein halten.
In einer Pressemitteilung betonte der Club, man sei zu jeder Zeit seiner Fürsorgepflicht gegenüber Bauer nachgekommen, habe ihn über weitere notwendige Schritte informiert und diese umgehend eingeleitet.
Bauer war am vergangenen Donnerstag von vermummten Fußball-Anhängern mit blauweißen Sturmkappen vor seiner Wohnung verbal bedroht worden. Nach Aussagen seines Beraters hätten sie gedroht wiederzukommen, falls es gegen den Halleschen FC wieder schief laufe. Das Landes-Derby endete 0:0. Bauer hatte die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts da aber längst verlassen und war zu seiner Familie in der Nähe von Koblenz gereist. Danach wurde über eine Auflösung des bis Saisonende laufenden Vertrages diskutiert.
„Der FCM betont in diesem Zusammenhang, dass Übergriffe von gewaltbereiten Tätern auf das Schärfste verurteilt werden und in keinem Fall, im Umgang mit Angestellten des Vereins, Schule machen dürfen. Eine Straftat von gewaltbereiten Personengruppen darf keine Beeinflussung von personellen Entscheidungen bei Fußballvereinen herbeiführen.“, heißt es in der Erklärung. Detaillierte Stellungnahmen zum Sachverhalt werde der Verein aus ermittlungstaktischen Gründen nicht abgeben.
Am Mittwoch habe es ein Telefonat zwischen dem Sportlichen Leiter Detlef Ullrich und Bauer gegeben. Darin habe man den Spieler darüber informiert, dass nach intensiven Gesprächen ein umfangreicher Maßnahmenkatalog erstellt wurde. Dieser soll dazu führen, dass Bauer wieder für den Regionalligisten auf den Rasen zurückkehren kann.