Brisante Verfolgerduelle in zweiter Liga
München (dpa) - Tabellenführer FC Ingolstadt kann sich erst einmal gelassen zurücklehnen. Ehe der Spitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga am Montag im Derby gegen 1860 München gefordert ist, kämpfen gleich vier Verfolger in direkten Duellen um die Punkte.
Eintracht Braunschweig (34 Punkte) muss am 23. Spieltag in Darmstadt (38) ran, der Karlsruher SC (38) beim 1. FC Nürnberg (33). Komfortabel ist die Ausgangslage der Schanzer daher allemal. Zwar holten die Oberbayern aus den vergangenen zwei Spielen nur ein Pünktchen, aber der Abstand zum Tabellenzweiten beträgt immer noch sechs Zähler. Nur einer mehr war es zum Start nach der Winterpause. Im Fokus stehen am Wochenende auch die Trainer-Debüts des Fürther Rückkehrers Mike Büskens und Düsseldorfs Interimstrainer Taskin Aksoy.
Statt über einen möglichen Aufstieg wird bei Aufsteiger Darmstadt 98 über die 40-Punkte-Marke gesprochen. „Ich mache nie den zweiten Schritt vor dem ersten“, wiegelte Trainer Dirk Schuster ab. Gegner Eintracht Braunschweig sieht die Darmstädter dagegen längst mitten drin im Aufstiegsrennen. „Du merkst es den Leuten an. Es gibt diesen Traum, den Durchmarsch zu schaffen“, erklärte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht. Gegen die Niedersachsen konnte Darmstadt nur eines der vergangenen neun Pflichtspiele gewinnen.
Der 1. FC Nürnberg kann im Verfolgerduell mit dem Karlsruher SC bis auf zwei Punkte an die Badener heranrücken, die vor dem Spieltag auf Platz zwei stehen. „Karlsruhe steht zu Recht da oben. Sie spielen eine sehr solide Saison“, lobte Nürnbergs Mittelfeldspieler Danny Blum, der mit dem KSC 2013 den Aufstieg in die 2. Liga feierte.
Vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelt, fanden die Franken erst mit Siegen in den vergangen zwei Spielen Anschluss ans obere Drittel. Dagegen läuft die Saison für die Badener überaus erfreulich. „Wie gehen einfach Schritt für Schritt unseren Weg“, betonte Trainer Markus Kauczinski.
Profitieren von den Verfolgerduellen könnte auch der Tabellenvierte 1. FC Kaiserslautern (38 Punkte), der am Wochenende beim FSV Frankfurt patzte. „Ich verspreche, dass es gegen Fürth einen heißen Tanz geben wird“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic. Für die Franken geht es im ersten Spiel des zurückgekehrten Trainers Mike Büskens um wichtige Punkte, um den Abstand nach unten zu wahren. „Wir wollen noch einige Plätze nach oben“, sagte Büskens.
Büskens übernahm das Amt von Frank Kramer, Aksoy in Düsseldorf vorübergehend von Oliver Reck. „Ich denke, dass wir nun erstmal den Kopf freikriegen müssen. Wenn wir dann in die Spur zurückgekommen sind, können wir möglicherweise auch noch mal nach oben schauen“, sagte Aksoy vor der Partie beim 1. FC Heidenheim.