Hansas Gipfeltreffen: Nach Offenbach die Eintracht

Rostock (dpa) - Das Aufstiegsziel zum Greifen nah, den Weg dahin ganz klar vor Augen: Hansa Rostock geht mit dem Erfolgsrezept der vergangenen Monate in die beiden Gipfeltreffen der 3. Fußball-Liga gegen den Tabellen-Dritten Kickers Offenbach und bei Tabellenführer Eintracht Braunschweig.

„Eine emotionale Mannschaftssitzung werde ich sicherlich nicht abhalten. An Motivation wird es keinem Spieler fehlen“, sagte Hansa-Trainer Peter Vollmann zwei Tage vor der Partie gegen die Hessen.

Die Kickers kommen mit dem Rucksack einer unerwarteten 0:1-Schlappe im Nachholspiel bei Abstiegskandidat Bayern München II und der Hypothek von 13 Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz an die Küste. Als Vorteil sieht Vollmann das aber nicht. „Auch Mannschaften, die mit dem Rücken zur Wand stehen, können plötzlich über sich hinauswachsen“, warnte der 53 Jahre alte Fußball-Lehrer vor einer Unterschätzung des Kontrahenten, der nach einem sehr guten Saisonstart mittlerweile außer Tritt geraten ist und sogar den Trainer gewechselt hat.

Hansas Protagonisten wissen ganz genau, dass es gegen Offenbach nicht nur um die sportliche Revanche für die unglückliche 2:3-Hinspielniederlage geht. „Natürlich wollen wir gewinnen. Sollte uns das gelingen, hätten wir natürlich sehr gute Aussichten“, meinte Mohammed Lartey bezüglich der eigenen Aufstiegsambitionen, die mit einem vollen Erfolg weiter wachsen würden.

Das ist das erklärte Ziel der Elf, die Vollmann auf den „Restrasen“ der DKB-Arena schicken will. Und das ist voraussichtlich das Beste, was Hansa anzubieten hat. Lediglich um das Mitwirken des defensiven Mittelfeldspielers Robert Müller gibt es noch ein kleines Fragezeichen. „Er hat eine leichte Grippe. Da muss man abwarten, wie das am Samstag aussieht“, sagte Vollmann.

Die Rostocker erwarten zu der Partie des Tabellen-Zweiten gegen den -Dritten mindestens 15 000 Zuschauer in der heimischen Arena. Sollten es mehr als 16 000 werden, will Hansas kompletter Vorstand einen Nachmittag im Rostocker Zoo als Tierpfleger arbeiten. „Ich kann alle Hansa-Fans nur dazu aufrufen, am Samstag ins Stadion zu gehen, denn wir vom Rostocker Zoo freuen uns immer über fleißige Helfer“, sagte Zoo-Direktor Udo Nagel. Zu den bisherigen 13 Heimspielen der Hanseaten kamen im Schnitt pro Partie über 12 000 Zuschauer.