KSC jubelt nach drei Micanski-Toren - Aalen vorerst vorn
Berlin (dpa) - Mit drei Toren gegen seinen Ex-Verein hat Ilian Micanski den Karlsruher SC zum ersten Saisonsieg in der 2. Fußball-Bundesliga geschossen. Der Bulgare war der überragende Mann beim 3:2 (3:2)-Erfolg beim FSV Frankfurt.
Fortuna Düsseldorf und Union Berlin treten dagegen weiter auf der Stelle. Nach dem 1:1 (0:1) der Hauptstädter gegen die Rheinländer sind beide Teams weiter sieglos. Vor 20 562 Zuschauern glich Damir Kreilach (64. Minute) bei der Pflichtspiel-Premiere von Trainer Norbert Düwel im Stadion An der alten Försterei immerhin einen Punkt. Michael Liendl hatte die Düsseldorfer in Führung gebracht (35.). „Es war ein gerechtes Unentschieden“, sagte Düwel und war sich darin mit seinem Düsseldorfer Kollegen Oliver Reck einig.
Der VfR Aalen schaffte mit dem 2:0 (1:0) gegen den FC St. Pauli bereits den zweiten Achtungserfolg nach dem 0:0 zum Saisonauftakt bei RB Leipzig und setzte sich vorläufig an die Tabellenspitze.
Karlsruhes Micanski legte nach dem frühen 0:1 in der 11. Minute und dem prompten Ausgleich durch Edmond Kapllani (16.) die Tore zum 1:2 (18.) und 1:3 (41.) nach. In der Saison 2011/12 schoss der 28-Jährige noch neun Tore in nur 15 Spielen für den FSV. Erneut Kapllani brachte die ideenlosen Frankfurter per Foulelfmeter nur noch auf 2:3 heran (45.). Pikant dabei: Auch der Stürmer aus Albanien traf gegen seinen Ex-Club, er spielte von 2004 bis 2009 für den KSC.
„Wir sind mit dem Start zufrieden“, sagte Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski angesichts der Ausbeute von vier Punkten aus zwei Spielen. „Die erste Halbzeit war offensiv perfekt. Aber es war ein hartes Stück Arbeit. Denn wir hatten vier bis fünf Möglichkeiten, um zu verhindern, dass wir hier noch zittern mussten.“
In der ersten Halbzeit wurde seine Mannschaft von den Frankfurtern fast schon zum Toreschießen eingeladen. Nach der Pause vergab der KSC dann zahlreiche Chancen für einen noch höheren Sieg. „So blöd es klingt: Eigentlich müssen wir heute zehn Tore schießen“, sagte Reinhold Yabo.
Aalens Tore vor 9583 Zuschauern schossen Nejmeddin Daghfous in der 13. und Manuel Junglas in der 70. Minute. Der Sieg der Gastgeber von der Schwäbischen Alb war hochverdient. „Wir waren zielstrebiger und haben alles in die Waagschale geworfen“, lobte VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck. „Wir hatten vorher beobachtet, wie wir St. Pauli wehtun können. Das hat ganz gut geklappt. Wenn wir kontern können, dann sind wir auch gut.“
Schon in der ersten Halbzeit war der VfR gegen ganz schwache Hamburger klar überlegen. Einziges Manko: Die Gastgeber ließen nach der frühen Führung zahlreiche Chancen ungenutzt. St. Pauli präsentierte sich sehr zweikampfschwach und desorganisiert. Das Fazit von St. Paulis Trainer Roland Vrabec: „Wir waren 90 Minuten nicht auf dem Platz und haben völlig verdient verloren.“