St. Pauli macht Rekordgewinn und will investieren
Hamburg (dpa) - Für den FC St. Pauli hat sich das Abenteuer Fußball-Bundesliga zumindest wirtschaftlich gelohnt. Der nach nur einem Jahr wieder in die 2. Liga abgestiegene Club erwirtschaftete 2010/11 einen Rekordgewinn in Höhe von 5,3 Millionen Euro.
Der Umsatz verdoppelte sich in dem am 30. Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 33,6 Millionen Euro, inklusive der Vermarktungserlöse gar auf rund 40 Millionen Euro. „Das ist das beste Bilanzergebnis in der Geschichte des FC St. Pauli“, gab Präsident Stefan Orth „hanseatisch stolz“ auf der Bilanzpressekonferenz im Millerntor-Stadion bekannt.
„Damit gehören wir zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Vereinen im deutschen Profifußball und sind für die großen Herausforderungen gerüstet, die vor uns liegen“, ergänzte er. Die größten Sprünge gab es bei den TV-Einnahmen (von 5,3 auf 13,2 Millionen Euro) und im Bereich der Vermarktung (von rund 8 auf 18 Millionen). „Da hat uns die 1. Liga sehr geholfen“, betonte der für die Finanzen zuständige Vizepräsident Tjark Woydt. Geschäftsführer Michael Meeske erklärte, dass die Zahlen auch für die laufende Saison eine Klasse tiefer „gut sein werden“.
„Das ist die Grundlage für einen gesunden Verein, der somit in die Infrastruktur investieren kann“, urteilte Orth. Hier stehen der Bau einer neuen Gegengerade im Millerntor-Stadion und der Ausbau des Trainingszentrums an der Kollaustraße auf der Agenda ganz oben. Der Clubchef stellte klar, dass „noch keine endgültige Entscheidung getroffen“ sei, welches Modell beim Bau der Gegengerade gewählt werde. Entweder die herkömmliche Variante im Stil der bisherigen Arena oder ein futuristisches Bauwerk, genannt „die Welle“. „Darüber werden Präsidium und Aufsichtsrat zeitnah entscheiden“, sagte Orth.