Zwei Topduelle im Zweitliga-Aufstiegskampf
München (dpa) - Im Schneckenrennen um Rang drei geht es in der 2. Fußball-Bundesliga weiter nur millimeterweise voran.
Nach den kollektiven Patzern von Köln, Fürth, Paderborn, St. Pauli, Karlsruhe und Union Berlin mischt vor dem 27. Spieltag plötzlich auch der 1. FC Kaiserslautern wieder im Kampf um den Aufstieg mit. Nur noch zwei Punkte trennen die Pfälzer vom Relegationsplatz drei - und am Mittwoch geht es zum Krisenclub Arminia Bielefeld.
Lauterns Coach Kosta Runjaic zeigte sich nach dem 1:0-Sieg über 1860 München zu Beginn der englischen Woche „super happy“. Immerhin hat sich ein Mini-Aufstiegskonkurrent verabschiedet: Der gegnerische Coach Friedhelm Funkel wünschte dem FCK „viel Erfolg im Aufstiegskampf“ und konstatierte: „Wir sprechen hier derzeit nicht über Aufstiegskampf. Unser primäres Ziel war es zuletzt, besseren Fußball zu zeigen.“ Auf Tabellenrang neun stellen sich Verein, Umfeld und Fans in München auf sieben Wochen Tristesse ein.
Der nächste Gegner der Sechziger ist am Mittwoch Schlusslicht Energie Cottbus, wo der ehemalige Co-Trainer nach seiner Interimscoachzeit nun sogar zum Cheftrainer ernannt worden ist. Die Beförderung ist der Dank für neun Punkte aus vier Spielen, die der 40-Jährige zuletzt sammelte. Der Glaube an den Klassenverbleib lebt. „Der Trainer hat Ruhe in den Kader gebracht und gibt den Spielern vertrauen. Jetzt sind wir wieder dran“, sagte Stürmer Boubacar Sanogo.
Gegen die „Löwen“ haben die Lausitzer nun sogar die Chance, sich bis auf den Relegationsplatz zu verbessern. Dort steht momentan noch Dynamo Dresden, das beim VfR Aalen einen Dreier holen muss, um auf Tuchfühlung zu einem Nichtabstiegsplatz zu bleiben.
Im Kampf um den Aufstieg waren die Plätze eins bis sieben am vergangenen Spieltag wie festgenagelt - lediglich der Karlsruher SC und die Lauterer tauschten Plätze. Zwei Topduelle könnten mehr Klarheit bringen. Am Dienstag (17.30 Uhr) empfängt der Dritte SC Paderborn den Tabellennachbarn FC St. Pauli, tags darauf muss der sechstplatzierte KSC beim Spitzenreiter 1. FC Köln ran.
Der KSC hat durch das 1:1 gegen Aue immerhin die 40-Punkte-Marke erreicht. „Vielleicht können wir jetzt auch etwas befreiter aufspielen. Wir haben die Gelegenheit, in den nächsten Spielen, Mannschaften, die einen sehr guten Kader haben, zu ärgern“, sagte Coach Markus Kauczinski. Wie der Aufsteiger verspielten auch die Hamburger einmal mehr die Chance, sich mit einem Sieg möglicherweise schon vorentscheidend im Rennen um Rang drei abzusetzen.
Der Tabellenzweite Greuther Fürth tritt im Saison-Endspurt ebenfalls auf der Stelle: In den vergangenen sechs Partien gab es für die „Kleeblätter“ viermal nur ein Remis. Gegen Fortuna Düsseldorf soll wieder ein Sieg her. „Wir wollen von Beginn an Druck machen. Wir haben noch acht Spiele, da gilt es in jedem einzelnen alles reinzuknallen“, forderte Mittelfeldprofi Stephan Fürstner.