Beckenbauer darf hoffen: Milde Strafe für Villar Llona
Zürich (dpa) - FIFA-Vizepräsident Angel Maria Villar Llona ist von der Ethik-Kommission des Fußball-Weltverbands verwarnt und mit einer Geldstrafe belegt worden.
Der Chef des spanischen Fußballverbands und Vizepräsident des europäischen Dachverbands UEFA kam damit milder davon als Franz Beckenbauer, der für das gleiche Vergehen im WM-Sommer 2014 vorübergehend für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt worden war. Villar Llona muss laut der Mitteilung vom Freitag 25 000 Schweizer Franken (rund 23 000 Euro) zahlen, weil er den FIFA-Ermittlern zunächst keine Aussage zur umstrittenen Vergabe der WM 2018 und 2022 an Russland und Katar lieferte.
Später habe Villar Llona jedoch seine Bereitschaft zur Kooperation in der Untersuchung gezeigt, begründeten die unabhängigen FIFA-Ethiker ihr Urteil. Im Fall Beckenbauer steht die endgültige Entscheidung der Kammer noch aus. Er hatte zunächst eine Aussage in der Affäre verweigert und dies mit Verständnisschwierigkeiten der auf „Juristen-Englisch“ formulierten Fragen begründet. Seine Sperre wurde aufgehoben, nachdem er die Aussage nachreichte. Da er von den FIFA-Ethikern nur noch wegen mangelnder Zusammenarbeit angeklagt ist, darf er ebenfalls auf eine milde Strafe hoffen.
Zudem sperrte die Ethikkommission am Freitag den Vizepräsidenten und den Generalsekretär des kongolesischen Fußballverbands, Jean Guy Blaise Mayolas und Badji Mombo Wantete, für sechs Monate. Ihnen wird Korruption vorgeworfen.