Arango in Bremen dabei

Gladbachs Mittelfeldspieler meldet sich fit. Die Länderspielpause verlief turbulent.

Mönchengladbach. Es war eine turbulente Länderspielpause im Borussia-Park. Zuerst erhitzte der kleine Facebook-Skandal um Mike Hanke, der seine wiederholte Nichtberücksichtigung im Internet herumposaunt hatte, die Gemüter bei Borussia Mönchengladbach. Dann folgte das nicht sonderlich geschickte Interview von Granit Xkaka, der über die fehlende Siegermentalität seiner Mitspieler philosophiert hatte.

VfL-Trainer Lucien Favre hat vor dem Bundesliga-Duell mit Werder Bremen (Samstag, 18.30 Uhr) mit beiden Beteiligten gesprochen. „Das Thema ist für mich erledigt, der Inhalt des Gesprächs bleibt intern. Wir müssen nach vorne schauen“, sagte der Schweizer auf WZ-Anfrage. Favre kann dem Aufruhr sogar etwas Positives abgewinnen. „Zum Glück gibt es im Leben manchmal ein paar Probleme, die es zu lösen gilt. Das ist besser, als nichts zu tun zu haben.“

Möglich ist, dass Xhaka in Bremen zunächst auf der Bank Platz nehmen wird. Nach der erfolgreichen Defensivarbeit gegen Eintracht Frankfurt (Favre: „Wir haben endlich eine seriöse Leistung gezeigt und defensiv kompakt gestanden) dürfte der Trainer erneut auf Thorben Marx und Havard Nordtveit als „Sechser“ bauen. Hinter Sturmspitze Luuk de Jong könnte Mike Hanke, der keine Länderspielverpflichtungen hatte und zwei Wochen lang hart trainieren konnte, eine Chance erhalten. Hanke hatte am 10. April dieses Jahres beim 2:2 in Bremen beide Gladbacher Treffer erzielt (52./66.).

Gesetzt sein dürfte erneut Juan Arango, der das Abschlusstraining am Freitag ohne Beschwerden hinter sich brachte und damit in Bremen einsatzbereit ist. Zu Hause bleibt Ersatztorhüter Christofer Heimeroth, den ein grippaler Infekt plagt. Ihn ersetzt Janis Blaswich. Der Ausfall von Alexander Ring (Muskelfaserriss) stand bereits am Donnerstag fest.

Nicht zufrieden ist derweil Sportdirektor Max Eberl mit der Leistung der Ersatzspieler, die sich über Freundschaftsspiele oder Einsätze in der U 23 für die Stammelf anbieten sollen. Dazu gehören neben Peniel Mlapa (die WZ berichtete) auch Amin Younes, Matthias Zimmermann oder Julian Korb. „In England ist es üblich, dass selbst die Superstars in der 2. Mannschaft Spielpraxis sammeln, um in Rhythmus zu kommen. In Deutschland lassen die Spieler die Möglichkeit, sich bei Testspielen oder bei der U 23 durch gute Leistungen anzubieten, zu oft verstreichen. Aber nur verbale Dinge zählen nunmal nicht.“ Trotz einiger Verstärkungen aus dem Bundesligakader war die U 23 nach sechs Spielen ohne Sieg in der Regionalliga auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.