ASV hält Viersen auf Distanz
Süchteln gewinnt das Derby mit 2:0. Der 1. FC Mönchengladbach bezwingt Uerdingen.
Mönchengladbach. Der ASV Süchteln hat die Fronten in der Fußball-Landesliga vorerst geklärt. Im Derby des Tabellenersten gegen den Zweiten setzte sich der ASV nach intensiven 90 Minuten mit 2:0 (1:0) gegen den 1. FC Viersen durch und baute die Tabellenführung aus.
Trotz der Niederlage und des Abrutschens auf Rang fünf war Viersens Coach Willi Kehrberg nach Spielschluss keinesfalls unzufrieden. „Wir haben uns in einem würdigen Derby mit dem Spitzenreiter auf Augenhöhe bewegt“, meinte Kehrberg.
Das primär von Kampf geprägte Gipfeltreffen wurde nicht überraschend durch eine Standardsituation vorentschieden. Einen im Anschluss an einen Freistoß Richtung Toraus fliegenden Ball beförderte Süchtelns Eric Bongartz gedankenschnell per Fallrückzieher zurück vor das Viersener Tor und auf den Kopf von Jan Thede Smidt, der die Kugel über die Linie drückte (33.). „Wir haben danach unsere wenige klaren Chancen nicht genutzt“, ärgerte sich Kehrberg, der in der Schlussphase volles Risiko ging.
Süchteln ließ einige Konter verstreichen, kam dann aber durch Tobias Busch auf kuriose Weise doch noch zum erlösenden 2:0. Der entkräftete ASV-Angreifer blieb tief in der Viersener Hälfte stehen und kam nach einem missglückten Rückpass von Jan Ballis plötzlich unverhofft noch einmal ins Spiel. Frei vor Thomas Gerdes traf Busch zum 2:0. „Wenn der Ball nicht von uns kommt, steht Tobi 20 Meter im Abseits“, schmunzelte Willi Kehrberg.
Der 1. FC Mönchengladbach musste beim 2:1-Sieg über den VfB Uerdingen einen Leistungsträger durchschleppen. „Nico Königs hat heute leider einen gebrauchten Tag erwischt“, bemitleidete Trainer Emil Neunkirchen seinen Schützling. Königs verschoss einen Foulelfmeter und traf zwischenzeitlich zum 1:1 ins eigene Netz (81.). Am Ende durften sich die Westender auf dem schwer zu bespielenden Ascheplatz dank der Tore von A-Junior Aaram Abdelkarim (85.) und Rückkehrer Burak Uca (8.) aber dennoch über drei hoch verdiente Punkte freuen.
Der SV Lürrip zeigte sich im zweiten Derby gegen den abstiegsbedrohten SC Rheindahlen unbeeindruckt vom verkündeten Abschied von Trainer René Machowski zum Saisonende und den Gerüchten über zahlreiche Spielerabgänge im Sommer. „Das war eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung“, freute sich René Machowski nach dem 2:0-Sieg.
Matchwinner auf Seiten des SVL war Matthias Smyczek, der vor der Pause zum 1:0 traf (24.) und in der Schlussphase gegen im zweiten Abschnitt aktiver werdende Rheindahlener auch auf 2:0 erhöhte (80.). Einziger Wermutstropfen auf Seiten des Siegers war die strittige Rote Karte für Dirk Meier, der in seinem ersten Pflichtspiel wegen angeblichen absichtlichen Handspiels unter die Dusche musste (85.).
Für den Rheydter SV lief der Jahresauftakt ebenfalls nicht nach Wunsch. Gegen die vom ehemaligen „Spö“-Kicker Thomas Bahr trainierte zweite Mannschaft von TuRU-Düsseldorf unterlag der RSV mit 0:2 (0:1) und bleibt in Reichweite zu den Abstiegsrängen. In Düsseldorf fehlte es der Elf von Axel Malchow an der nötigen Durchschlagskraft im Angriff. Zu allem Überfluss verschoss Michel Anthony nach der Pause auch noch einen Foulelfmeter zum möglichen 1:1.