Borussia: Das sagen die Fans

Rund 2000 Anhänger aus ganz Deutschland sind zum ersten Training angereist.

Mönchengladbach. Als Cheftrainer Lucien Favre und die Profis der Gladbacher Borussia das Trainingsgelände betreten, brandet Applaus auf. Rund 2000 VfL-Fans drängeln sich hinter den Absperrungen. Auch das Medieninteresse ist enorm, dutzende Journalisten, Fotografen und Kamerateams sind im Borussia-Park. Alle wollen nach fast acht Wochen Trainingspause einen Blick von der Fohlen-Elf erhaschen.

Die neuen grünen Trainingsleibchen der Profis stechen gleich ins Auge. Für reges Interesse bei den Anhängern sorgen vor allem die Einkäufe Alvaro Dominguez, Peniel Mlapa und Granit Xhaka. Insgesamt 21 Feldspieler und drei Torhüter tummeln sich zum Auftakt der Vorbereitung auf dem Rasen. Es fehlen Juan Arango und Mike Hanke. Während Arango die erste Einheit schlichtweg verpasst hat und einen Obolus an die Mannschaftskasse entrichten darf, wird Hanke wegen Adduktoren-Problemen noch geschont und in der Kabine behandelt.

Derweil lässt Favre seine Schützlinge locker über den Platz traben, dazu gibt es einige Passübungen mit dem neuen offiziellen Spielball „Torfabrik“ der Deutschen Fußball Liga. Nach rund 60 Minuten ist der erste Aufgalopp zur Saison 2012/2013 bereits wieder beendet. „Wir haben nur ein paar Läufe und Technikübungen gemacht, weil wir Dienstag und Mittwoch umfangreiche Tests machen“, sagt Favre, ehe er und die Borussen-Spieler auf dem Weg zur Kabine von hunderten Autogrammjägern in Empfang genommen werden.

„Wir können es kaum erwarten, bis die Saison endlich wieder losgeht“, sagen Helmut Freund (50) und dessen Frau Ingrid (46). Die beiden sind extra aus dem Rheinhöhenort Perscheid angereist. „Wir hoffen, dass wir es in der kommenden Saison unter die ersten Sieben schaffen. Das wäre wunderbar.“ Die vergangene Spielzeit mit Platz vier und der Qualifikation für die Playoffs zur Champions League hätte sie „einfach nur genossen“.

Genau wie Thomas Pfister aus der Pfalz. Der 50-Jährige hofft erneut auf einen Platz in der oberen Tabellenregion. „Borussia hat wichtige Spieler verloren, den neuen Spielern muss man eine Eingewöhnungszeit zugestehen. Aber der Lucien Favre kriegt das schon hin. Hoffentlich schaffen wir die Champions-League-Quali.“ Ein Nachfolger für Marco Reus fehle aber noch. Luuk de Jong von Twente Enschede wäre für Pfister ein Wunschkandidat. Man müsse aber prüfen, ob der bezahlbar sei.

Daniela Brückner (30) aus Mannheim sagt: „Ohne Borussia geht es nicht. Ich bin mit Platz sechs bis elf zufrieden. Alle sollten auf dem Teppich bleiben.“

Der Gladbacher Samir Pannen (27) ist von der Arbeit von Manager Max Eberl überzeugt: „Da steckt ein klares Konzept hinter. Auch beim Trainer. Die ziehen ihr Ding hier durch. Von Rang eins bis acht ist alles drin.“ Eine Zittersaison und Abstiegskampf wie noch 2011 werde es auf jeden Fall nicht geben, meint Christian Johanns (26) aus Bleialf (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Sein Freund Dirk Geibel (31) hofft, dass die Fans Geduld haben und die Erwartungen nicht zu hoch geschraubt werden. „Man sollte nicht vergessen, dass Borussia letzte Saison ganz oft am Limit gespielt hat.“ Die Mannschaft brauche noch ihre Zeit.