Borussia vor Heimspiel in Rom

10 000 Fans werden die Gladbacher nach Italien begleiten. Lazio schwächelt in der Liga.

Mönchengladbach. Die „Mission Impossible“ startet am Mittwoch um zwölf Uhr. Dann düst der komplette Tross von Borussia Mönchengladbach mit Trainern, Spielern, Präsidium und einigen Sponsoren vom Düsseldorfer Flughafen aus per Chartermaschine über die Alpen nach Rom. In der ewigen Stadt mit ihren rund drei Millionen Einwohnern bestreiten die Gladbacher am Donnerstag (19 Uhr) eines der wohl wichtigsten Spiele ihrer jüngsten Klubgeschichte.

Gegen den italienischen Top-Klub Lazio Rom geht es für die Fohlen-Elf nach dem 3:3 im Hinspiel nicht nur ums Überleben in der K.o.-Runde der Europa League. Ein Weiterkommen im „Stadio Olimpico” würden für Borussia auch zusätzliche Millionen-Einnahmen und weiteres internationales Renommee bedeuten.

Unterstützt werden die Gladbacher von rund 10 000 euphorischen Anhängern, die die Begegnung bei Lazio in ein „Heimspiel“ verwandeln wollen. Solche Fan-Massen hat Borussia wohl noch nie in ihrer bislang so ruhmreichen Vergangenheit für ein Auswärtsspiel im Europapokal mobilisieren können.

Für die Mannschaft, sagt Stürmer Mike Hanke, sei dies ein enormer Motivationsschub. „Dass uns so viele Fans in Rom unterstützen wollen, ist einfach unglaublich. Das pusht uns noch mehr. Wir hoffen, dass wir ihnen einen Sieg schenken können.“

Der Glauben an das Wunder von Rom ist vorhanden, zumal Lazio aktuell ein wenig schwächelt. Zumindest im Liga-Alltag der Serie A. Bei Abstiegskandidat AC Siena haben die Römer mit 0:3 gerade erst eine derbe Pleite hinnehmen müssen, drohen so in der Tabelle abzurutschen. Die Qualifikation für die kommende Champions-League-Saison ist in Gefahr.

Lazios Fauxpas haben sie natürlich auch bei Borussia verfolgt. Weshalb Linksverteidiger Oscar Wendt, der wohl wieder für Filip Daems in die Startelf rückt, selbstbewusst sagt: „Das ist Fußball — also ist alles möglich. Griechenland hat mal die Europameisterschaft gewonnen. Warum sollen wir dann nicht in Rom siegen können?“

Ein 1:0, so Wendt, würde am Ende schließlich schon reichen. Und somit für alle Borussen die lange Nacht von Rom zu einem unvergesslichen Triumph machen.