Borussia will Viagogo verklagen
Geschäftsführer Schippers will überteuerte Preise vermeiden.
Mönchengladbach. Der Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach bereitet eine Klage gegen die Ticketbörse Viagogo vor. Das kündigte Stephan Schippers, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten, im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland an. „Wir wollen Viagogo Einhalt gebieten“, sagte Schippers vor dem Spiel des aktuellen Tabellendritten gegen Tabellenführer Bayern München zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde am Freitagabend.
Die Partie war schon lange vor dem Anpfiff ausverkauft. Am Mittwoch (22. Januar) wurde die günstigste Einzelkarte für das Spiel bei Viagogo für rund 454 Euro gehandelt — zehnmal mehr, als die teuerste Karte im regulären Verkauf kostete.
Mönchengladbach habe Viagogo bereits zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert, sagte Schippers. „Diese Erklärung bezieht sich auf die Weiterveräußerung von Tickets für Heimspiele von Borussia Mönchengladbach. Viagogo hat die Frist, um auf diese Aufforderung zu reagieren, verstreichen lassen und auch nicht auf die Aufforderung reagiert.“
„Wir wollen vermeiden, dass Viagogo weiterhin mit den Karten von Borussia Mönchengladbach hausieren geht“, sagte Schippers dem Wall Street Journal Deutschland. Jeder Fan solle die Möglichkeit haben, „zu den normalen Eintrittspreisen, solange Karten verfügbar sind, ins Stadion zu kommen“, sagte Schippers. „Da brauchen wir keine Agenturen oder Zwischenhändler, die Karten künstlich verknappen und sie zu maßlos überteuerten Preisen an die teilweise verzweifelten Fans geben. Wir gehen deswegen auch mit juristischen Mitteln gegen Viagogo vor.“
Aktuell betreibt Viagogo in der Fußball-Bundesliga noch für sechs weitere Klubs einen Ticket-Zweitmarkt. Die Verträge mit Schalke 04 und dem Hamburger SV wurden hingegen im Streit vorzeitig aufgelöst, auch andere Partnerklubs wie Rekordmeister Bayern München und Hannover 96 haben einen Abschied nach Ende dieser Saison angekündigt. Red