D wie Dress: Ganz in Weiß und so erfolgreich

Die Farbenlehre des Klubs seit der Gründung.

Mönchengladbach. Borussia und ihr Outfit - das war lange ein "düsteres Kapitel". Seit der Vereinsgründung am 1. August 1900 bis 1964 dominierte Schwarz - schwarzes Leibchen, weiße Hose, schwarze Stutzen. Doch als Hennes Weisweiler das Zepter als Trainer übernahm, änderte sich einiges.

Wohl auch auf Drängen von Ehefrau Lilo verpasste die spätere Trainer-Legende der Borussia einen neuen Anstrich und trat mit seiner Mannschaft erstmals ganz in Weiß (und erfolgreich) auf. Der "Real-Madrid-Look" war nach dem Aufstieg in die Bundesliga wenig später (1965) Klub-Markenzeichen.

Auswärts trat das Team am liebsten "weiß" auf, je nach Gegner musste auf Rot oder Blau ausgewichen werden. Grün kam im ersten Meisterjahr 1970 ins Spiel, wie überhaupt das Trikot dieser Zeit mit den Bündchen am Hals dem heutigen sehr ähnelt. 1973, mit dem zweiten Pokalsieg als Krönung der Saison, kamen die schwarz-grünen Längsstreifen ins Rennen, und 1976 zierte erstmals ein Sponsor ("erdgas") die Trikots. Eine Ausnahme blieb die gewagte Variante Ende der Achtziger Jahre mit den glänzend-gelben Hemden und den himmelblauen Hosen.

Damit sollte aus Aberglaube dem Auswärtsfluch in München der Garaus gemacht werden. Was misslang. Als es so weit war und Gladbach erstmals beim FC Bayern siegte (2:1/1995) passierte dies in weißen Trikots. Unvergessen bleibt der 3:2-Auswärtstriumph im Uefa-Cup bei Arsenal London (1996), als die Borussen mit Anführer Stefan Effenberg wieder "schwarz" waren, ihren ersten Europapokal-Sieg auf englischem Boden feierten. Red