Darmstadt hat Respekt, aber keine Angst

Drittligist will der Borussia ein Bein stellen.

Darmstadt. Der SV Darmstadt 98 fiebert dem ersten Saisonhöhepunkt entgegen. Am Sonntag (14.30 Uhr) trifft der Drittligist in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals auf Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Die Partie ist mit 16 500 Zuschauern ausverkauft. „Ein ausverkauftes Stadion, Kräftemessen mit einer der besten Mannschaften Deutschlands — auf solch ein Spiel freut sich jeder Fußballer“, sagt Darmstadts Trainer Dirk Schuster.

Nur keinen schnellen Treffer kassieren — so lautet die Vorgabe des Trainers der „Lilien“. Mit Respekt, aber ohne Angst wolle man sich dem Favoriten stellen. Schuster: „Realistisch betrachtet würden wir von zehn Spielen gegen Mönchengladbach neun verlieren. Aber vielleicht erwischen wir ja das eine.“ Da die Neuzugänge Julius Biada und Milan Ivana einsatzbereit sind, kann Schuster aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Benjamin Baier (Reha) fehlt ihm.

Taktik und Aufstellung gibt der Trainer nicht preis, doch dürfte es gegenüber den beiden absolvierten Punktspielen gegen Elversberg (0:0) und bei den Stuttgarter Kickers (1:1) kaum Veränderungen geben. Möglicherweise bietet er auf der rechten Mittelfeldseite den zweimaligen slowakischen Nationalspieler Ivana auf, Sandro Sirigu würde dann auf der rechten Abwehrseite eingesetzt werden (statt Julian Ratei). Das letztlich überraschende Erreichen der ersten Pokal-Hauptrunde hatte sich der SV 98 im Mai durch einen 4:0-Sieg im Hessenpokalfinale gegen den SV Wehen Wiesbaden gesichert. Eine einfache Variante, wie der SV 98 die zweite Runde erreichen könnte, hat Verteidiger Benjamin Gorka parat: „Ich köpfe nach einer Ecke zum 1:0 ein — und dann wird hinten der Laden dicht gehalten.“