Dauerläufer Wimmer bekommt eine neue Hüfte
Das 65-jährige Gladbacher Idol muss sich einem weiteren Eingriff unterziehen.
Mönchengladbach. Borussen-Idol Herbert „Hacki“ Wimmer (65) wirkt nachdenklich. „Ich habe mir damals wohl doch ein wenig zu viel für die Borussia und meinen Freund Günter die Hacken abgelaufen“, sagt er.
Heute kann der 36-fache Nationalspieler nicht mehr schmerzfrei gehen, muss sich einer Operation unterziehen. Nach drei Eingriffen an der rechten Hüfte streikt nun die linke Seite. In den nächsten Tagen wird ihm im Dürener St. Augustinus-Krankenhaus eine neue Hüfte eingesetzt.
Der einstige Dauerläufer verrichtete in der glorreichen Zeit in Mönchengladbach als Wasserträger die „Knochenarbeit“ für Regisseur Günter Netzer, wurde zum fleißigsten Gladbacher Spieler aller Zeiten. Doch heute, rund 30 Jahre nach seinem Karriereende, muss der Weltmeister (1974) und Europameister (1972) seinen Fleiß teuer bezahlen.
Seinen Einsatz für die Borussia und den eleganten Spielmacher Günter Netzer hat er trotzdem nie bereut. „Ich war gerne der Wasserträger für Günter“, sagt der Mann, der 1970, 1971, 1975, 1976 und 1977 fünf Deutsche Meisterschaften mit der Borussia erkämpfte, in 366 Bundesligaspielen 51 Tore erzielte und 54 Treffer vorbereitete. Kein Wunder, dass die Fans das nach wie vor in Aachen wohnende, stets bescheiden und sympathisch gebliebene Idol in die Jahrhundertelf wählten. Wimmer ist seinem Club treu, sitzt bei jedem Heimspiel auf der Tribüne. „Beim nächsten Heimspiel gegen Kaiserslautern kann ich nicht dabei sein, doch zum Derby gegen den 1. FC Köln im April will ich wieder vor Ort sein.“