Was soll der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auch sonst auf die Frage antworten, ob seine Elf gewappnet in die Auftakt-Vorstellung des Zirkus Bundesliga geht.

Nimmt man die Auftritte der vergangenen 14 Tage zum Maßstab, kann Frontzeck das aber auch guten Gewissens sagen, denn die Fohlen haben nicht nur in den vergangenen beiden Testspielen, sondern auch beim Pokal-Erfolg in Aue überzeugen können.

Allerdings, so Frontzeck, wie diese Leistungen genau einzuordnen sind, darüber könne nur der Liga-Alltag Aufschluss geben. "Zu Beginn weiß man nie genau, wo man steht. Nach den ersten Spieltagen in der Bundesliga sieht das schon anders aus."

Nürnberg (H), Leverkusen (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A) und St. Pauli (H) heißen die ersten Stationen auf dem Pfad der Erleuchtung. Und am Samstag werden die Nürnberger alles dafür tun, um die Fohlen auf dem Weg in die Spielzeit 2010/2011 im eigenen Stadion ins Stolpern zu bringen.

Sturm-Zugang Mo Idrissou, der das Wort Selbstzweifel nicht zu kennen scheint, interessiert das jedoch recht wenig: "Ich werde gegen Nürnberg ein Tor schießen, weil ich immer gegen sie gewonnen und getroffen habe. Daher nehme ich das Selbstvertrauen, es auch am Samstag für Borussia zu schaffen. Gegen solch einen Gegner zählt nur ein Heimsieg." Sein Trainer bleibt da schon sachlicher: "Die Nürnberger Stärken liegen im schnellen Umschaltspiel. Sie werden aus einer kompakten Defensive versuchen, über Konter zum Erfolg zu kommen. Da müssen wir im Kopf klar strukturiert zu Werke gehen", sagt Frontzeck.

Der Trainer wird seine erste Elf im Vergleich zum Aue-Spiel wohl auf zwei Positionen verändern wird: Für den talentierten Patrick Herrmann rückt Führungsspieler Juan Arango auf die linke Seite, so dass Senkrecht-

starter Marco Reus wieder auf rechts wirbeln kann. Im Tor löst Logan Bailly, der seine Rückenprobleme überwunden hat, Christopher Heimeroth ab. Stürmer Raul Bobadilla ist nach seinem Bänderriss soweit fit, dass er zumindest im Kader steht. Für Top-Einkauf Igor de Camargo kommt die Partie trotz auskurierter Knöchel-OP noch zu früh. Wo die Borussia sich noch im Vergleich zum Vorjahr, als man den angestrebten Platz zwölf erreichen konnte, verbessern kann, verrät Thorben Marx: "Wir haben letzte Saison zu viele Gegentore kassiert haben, das ist auf jeden Fall Fakt. Daran müssen wir arbeiten. Die Chancenverwertung ist auch noch ausbaufähig. Ich denke, dass sind so die beiden Sachen, die wir noch verbessern können." Dazu ist Samstag, vor über 40.000 Zuschauern im Borussia-Park, die nächste Gelegenheit.