Die Borussia erkämpft einen Punkt in Kaiserslautern

In einem intensiven Spiel der 2. Bundesliga fallen die Tore zum 1:1 erst in den letzten sieben Minuten .

Kaiserslautern. Premierenfieber, tolle Stimmung auf dem Betzenberg, ein mit mehr als 46 000 Zuschauern prall gefülltes Fritz-Walter-Stadion und ein turbulente und hektische Schlussphase - mit einem 1:1 endete die (zweite) Zweitligapremiere für Borussia Mönchenglabach auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Es hätte ein verheißungsvoller Saisonauftakt für die Lauterer werden können. Denn sieben Minuten vor dem Apfiff sahen die Gastgeber nach dem wunderschönen Tor durch Steffen Bohl bereits wie der Sieger aus, ehe Gladbach energisch zurückschlug und Sascha Rösler zwei Minuten später den 1:1-Ausgleichstreffer (85.) erzielte. Zwei Minuten später riss Lauterns Abwehrspieler Bugera den Gladbacher Touma vor der Strafraumgrenze zu Boden: Rote Karte für den Pfälzer. Schiedsrichter Rafati musste sich daraufhin ein gellendes Pfeiffkonzert gefallen lassen und brachte die nunmehr hektische Begegnung nur mit viel Mühe über die Bühne. Am Ende hatten sich die erhitzten Gemüter wieder beruhigt, und die Gladbacher hatten allen Grund, das Unentschieden in der Pfalz als kleines Erfolgserlebnis zu bewerten. Ob es ein langer Weg zurück ins Fußball-Oberhaus wird oder ob es schnell klappen wird mit der Rückkehr auf die große Bühne - das wird die Zeit zeigen.

Gladbacher bekamen rustikale Spielweise der Pfälzer zu spüren

Die Menschen in der Pfalz erwarten vor allem eines, wenn sie den Betzenberg erklommen haben: Hingabe, Leidenschaft und Siegeswillen. Das wollen sie sehen, und das haben schon die Alt-Lauterer in der Hohezeit des Pfälzer Fußballs vorgeführt. Die rustikale Spielweise der Lauterer bekamen am Montagabend auch die Spieler von Borussia Mönchengladbach ein ums andere Mal am eigenen Leib zu spüren. War die Partie vor der Pause noch einigermaßen ausgeglichen und das Chancenverhältnis in etwa gleich, so drehten die Lauterer in der zweiten Hälfte mächtig auf.

Das Team von Kjetil Rekdal spielte mutiger nach vorne, war aggressiver in den Zweikämpfen und beschäftigte Gladbachs Torhüter Heimeroth ein ums andere Mal. Unterbrochen wurde die Pfälzer Offensive nur sporadisch durch den quirligen Benjamin bei den Gladbachern, Marko Marin. Alles deutete auf ein 0:0 nach einem intensiven Zweitliga-Spiel, da begann mit dem raffinierten Schlenzer von Bohl das furiose Finale im Fritz-Walter-Stadion.