Eberl: „Wir haben kein Torhüter-Problem“
Der Sportdirektor stärkt ter Stegen und findet den Europapokal anstrengend.
Mönchengladbach. Das Remis (1:1) bei Schlusslicht FC Augsburg hatten sie am Montag nach ihrem Rückflug aus München schnell abgehakt. Für eine detaillierte Analyse bleibt ohnehin kaum Zeit — weil die nächste Prüfung wartet.
Bereits am Mittwoch (20 Uhr) spielt Borussia Mönchengladbach im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Sportdirektor Max Eberl bleibt trotz der jüngst eher biederen spielerischen Auftritte und Rang elf in der Tabelle gelassen.
Max Eberl zur sportlichen Situation: „Wir haben bisher eine in allen Belangen ausgeglichene Saison gespielt. Wir sind in der Europa League weiter. Wir haben Tuchfühlung zu der Region, die vorab unser Ziel gewesen ist. Wir haben im Moment, als Mannschaft und auch der eine oder andere Spieler, eine Phase, die wir überwinden müssen.
Wenn man aber sieht, wie abhängig Borussia Dortmund bereits jetzt schon von Marco Reus ist, dann ist es noch höher anzurechnen, wo wir uns gerade befinden. Wir sind in einer Phase, von der wir wussten, dass es sehr arbeitsreich und intensiv werden kann. Natürlich hätte ich gerne zwei oder drei Zähler mehr.“
Max Eberl zur Formkrise von Torhüter Marc-André ter Stegen: „Wir haben kein Torhüter-Problem. Ich kann nicht beurteilen, ob er bei dem 1:0 für Augsburg hinkommen kann oder nicht. Wir wissen alle, dass Marc am Ende seines zweiten Profijahres ist. Da ist es nicht so unnormal, in eine solche Phase zu kommen wie jetzt. Da muss er sich jetzt rauskämpfen. Wir unterstützen ihn mit allem, was dazugehört. Er hat die Bereitschaft, sich aus diesem Loch herauszukämpfen. Das ist das Allerwichtigste. Marc nimmt den Kampf an, das merkt man.“
Max Eberl zu Moral und Charakter: „Was die Mannschaft im Moment an Moral zeigt, ist äußerst bemerkenswert. Sie ist in Augsburg wieder nach einem Rückstand auswärts zurückgekommen. Mit dem Spiel im Europapokal gegen Limassol in den Knochen. Das spricht für den Charakter der Spieler. Wir bestreiten eine arbeitsreiche Saison — so holen wir die Punkte auch. Mit viel Moral, aber am Ende verdient.“
Max Eberl über neue Erfahrungen im Europapokal: „Hut ab vor den Mannschaften, die das jedes Jahr machen. Ich bin kein Spieler mehr — aber es ist sehr anstrengend. Man ist ja mit jeder Faser dabei, ich bin nicht so abgezockt, dass ich sage, ich lass das jetzt mal laufen.“