Ein abgezockter Herbstmeister

Zweitligist Borussia Mönchengladbach steht kurz vor dem Ende einer starken Hinrunde.

Mönchengladbach. Der User "nordkurve1900" hat sich dieser Tage im Internet-Forum des Mönchengladbacher Fanprojekts darüber ausgelassen, dass sich der im Fan-Shop angebotene "Schokojünter" nach dem Auspacken als "stinknormaler Nikolaus" entpuppte. Da wo Jünter drauf stand, war "nur" der Nikolaus drin.

Da haben die Zweitliga-Fußballer von Borussia Mönchengladbach ihrem Maskottchen etwas voraus: Seit Wochen firmieren sie als Tabellenführer - und sind beim 3:1-Sieg beim Tabellendritten SC Freiburg auch wirklich wiederholt wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten.

Cool, kompakt, abgezockt, souverän und vor des Gegners Tor gnadenlos sicherte sich die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay mit diesem Sieg die Herbstmeisterschaft. Freiburg hatte mehr Spielanteile, holte sich ein Eckenverhältnis von 10:0. Die Tore aber machten die Borussen.

"Aus drei Chancen haben wir drei Tore gemacht", sagte der überragende Oliver Neuville, vor allem in der zweiten Hälfte ständiger Unruheherd und bei allen Treffen präziser Vorlagengeber. Beim ersten Tor spielte er einen klugen Flachpass auf Rob Friend, der seine über 400 Minuten andauernde Torflaute beendete. Beim zweiten und dritten servierte der Nationalspieler dem Kollegen Sascha Rösler den Ball perfekt auf den Kopf - Borussia überwintert sicher auf Platz eins.

Rösler: "Wir haben super Arbeit geleistet und eine sensationelle Vorrunde gespielt. Ein Sieg gegen Paderborn wäre ein runder Abschluss."

Schwer berechenbar Anders als noch in der vergangenen Saison verteilt sich Borussias Torgefahr auf mehrere Schultern.