FC Augsburg siegt nach Joker-Tor Nächster Tiefschlag für Gladbach
Augsburg · Ein Joker-Tor von Florian Niederlechner hat dem FC Augsburg gegen eine auswärts erneut versagende Gladbacher Borussia den umjubelten ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga beschert.
Der eingewechselte Torjäger erzielte am Samstag beim 1:0 (0:0) nach einem überlegten Rückpass des starken Ruben Vargas in der 80. Minute mit einem präzisen Flachschuss das Siegtor. Von zwei weitgehend harmlosen Teams war der offensivschwache FCA am Ende das effektivere. In der ersten Hälfte traf Daniel Caligiuri bei einem Freistoß bereits den Pfosten (43.).
In der Tabelle zogen die Augsburger mit fünf Zählern an Gladbach (4 Zähler) vorbei. Die Borussia muss mit ihrem neuen Trainer Adi Hütter rasch auf Touren kommen, um die angestrebte Europapokal-Rückkehr im Blick zu behalten. Die Darbietung in Augsburg war viel zu wenig.
Es ging sehr intensiv los vor den 12.500 zugelassenen Zuschauern in der WWK Arena. Die Gastgeber legten - erstmals mit dem Schweizer Leihstürmer Andi Zeqiri in der Startelf - den Vorwärtsgang ein. Der erste Angriffsschwung verpuffte allerdings. Die reiferen Gladbacher übernahmen die Spielkontrolle, aber Hütters Mannschaft agierte eine Woche nach dem 3:1 gegen Arminia Bielefeld in vorderster Linie nicht präzise. Etliche Flanken flogen ungenau in den Strafraum.
Gefährlicher war der FCA, der unbedingt den ersten Heimsieg wollte und giftig in den vielen Zweikämpfen auftrat. Als Ruben Vargas im Mittelfeld energisch den Ball gegen Nationalspieler Florian Neuhaus eroberte, entschied Schiedsrichter Florian Badstübner auf Foul des Augsburger Angreifers. Die gesamte FCA-Bank inklusive Manager Stefan Reuter sprang empört auf (30.). Der größte Aufreger der ersten Hälfte war aber ein angeschnittener Freistoß von Caligiuri, der durch den Gladbacher Strafraum flog und am Ende an den Pfosten tropfte (43.).
Die Qualität des Spiels blieb auch nach der Pause bescheiden. Die Gladbacher bemühten sich. Nach einer schönen Kombination über Florian Neuhaus, Patrick Herrmann und Kapitän Lars Stindl traf Alassane Plea, stand aber dabei im Abseits, wie der Video-Assistent bestätigte. Stindl vergab eine Woche nach seinem Doppelpack gegen Bielefeld eine aussichtsreiche Kopfballchance (67.).
Beim FCA blieb der 22-jährige Zeqiri ohne Abschlussaktion, obwohl er einmal fein von Landsmann Vargas freigespielt wurde. Trainer Markus Weinzierl ging ins Risiko, als er in Florian Niederlechner und Sergio Córdova gleich zwei Angreifer einwechselte (66.). Der Mut wurde auch belohnt. Einen langen Ball von Kapitän Jeffrey Gouweleeuw ließ Gladbachs Verteidiger Nico Elvedi passieren. Vargas bediente von der Grundlinie aus Niederlechner, der sein zweites Saisontor erzielte.