Fußball Bundesliga Nach Arbeitssieg gegen Bielefeld: Das sind die Baustellen der Borussia

Mönchengladbach · Adi Hütter feiert am vierten Spieltag den ersten Sieg in der Bundesliga mit der Borussia. Es war ein hartes Stück Arbeit. Das muss sich in den nächsten Spielen noch ändern.

Lars Stindl erzielte zwei Tore bei Borussias Sieg gegen Bielefeld.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nach zwei Niederlagen in Folge gelingt der Borussia der erhoffte Befreiungsschlag im Duell mit Arminia Bielefeld. Durch den Doppelpack von Lars Stindl steht es am 3:1 im Borussia Park.

Wie konnte Borussia den Trend der letzten beiden Spiele stoppen?

Durch eine geschlossene Mannschatfsleistung und die letzte Überzeugung in der Schlussviertelstunde gelingt es Borussia Mönchengladbach, den ersten Dreier der Saison einzufahren. Bielefeld lieferte ein starkes Spiel ab und stellte die Gladbacher vor Herausforderungen. Erst 20 Minuten vor dem Ende kam das Spiel der Gladbacher ins Rollen. In der Schlussphase stand Borussia sicher und ließ Bielefeld nicht mehr zurückkommen.

Wie hat Adi Hütter die Mannschaft verändert?

Im Vergleich zum letzten Spiel veränderte Adi Hütter seine Mannschaft auf zwei Positionen. Luca Netz ersetzte den verletzten Rami Bensebaini und war einer der besten Gladbacher. Er musste in der zweiten Halbzeit mit einer Wadenverletzung ausgewechselt werden. Des Weiteren durfte Denis Zakaria zum ersten Mal wieder von Beginn an spielen. Über weite Strecken konnte er keine Akzente setzen. Seine schnellen Sprints fanden am Ende dann aber doch zum Erfolg. Das 2:1 leitete er mit einem schönen Pass auf Patrick Herrmann ein. Den 3:1 Endstand erzielte er per Kopf selbst.

Was war DER Moment des Spiels?

Der Konter zum 2:1 war der Moment des Spiels, weil es die beste Kombination der Gladbacher im gesamten Spiel war. Mitten in die kleine Drangphase der Bielefelder spielten sich Embolo und Herrmann den Ball sehenswert in den lauf und am Ende erzielte Kapitän Lars Stindl das 2:1. Nur zwei Minuten später fiel auf ähnliche Art und Weise das dritte Tor der Borussia. Es waren die Kontertore drei und vier in dieser Saison. Eine echte Waffe für Adi Hütter.

 Was muss in den nächsten Spielen besser werden?

In der Anfangsphasse war Borussia viel zu passiv. Arminia Bielefeld stellte die Räume gut zu und lief Borussia aggressiv an. Dadurch kamen die Gladbacher zu keinen Spielfluss und konnten sich kaum durchspielen. Hier fehlte es wie schon zuletzt an Kreativität aus dem Mittelfeld. Eins gegen Eins Duelle fehlten fast komplett in der ersten Halbzeit. Mit der Einwechslung von Lazlo Benes wurde es besser und auch die Tore fielen aus schnell gespielten Aktionen aus dem Mittelfeld.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Konterabsicherung. Mehrere Male hatten die Gladbacher bei eigenen Standards das Mittelfeld nicht abgedeckt, sodass Bielefeld nach dem Ballgewinn mit zwei guten Pässen eine Überzahlsituation herausspielten. Hier muss Adi Hütter ansetzen, da im nächsten Heimspiel die schnellen Bellingham und Haaland auf Borussia zukommen.

Eigene Standards kommen noch nicht präzise genug in den Strafraum. Auch hier muss Hütter dran arbeiten, da es in der letzten Saison den ein oder anderen Treffer nach Eckbällen gegeben hat und diese in der neuen Saison noch nicht von Erfolg gekrönt sind.

Knapp 25.000 Fans feuern das Team lautstark an

Die Fans wurden im zweiten Heimspiel zum ersten Mal seit langer Zeit wieder von den Ultras unterstützt. In den besonders schwierigen Phasen kamen die Fans genau zur richtigen Zeit und unterstützen ihre Mannschaft. Nach dem zweiten Tor gab es kein Halten mehr.

Fazit

Borussia schafft es wie schon gegen Bayern zum Auftakt im letzten Drittel des Spiels noch mal, Kräfte zu mobilisieren und den Sieg unbedingt zu wollen. Am ersten Spieltag fehlte nicht viel, am Sonntagabend wurden die Gladbacher belohnt. Adi Hütter feiert am Ende einen nicht unverdienten hart erkämpften Sieg, der am Ende einige spielerische Akzente hatte, die die Fans in Zukunft häufiger sehen wollen.