Fohlen verlieren 2:4 bei Kruse-Comeback

Borussia verlor ihr Testspiel gegen den VfL Bochum. Max Kruse stand erstmals wieder auf dem Platz.

Stürmer Max Kruse ist wieder da.

Foto: Wiechmann

Mönchengladbach. Zehn Minuten fehlen ihm noch, schätzt Max Kruse. Zehn Minuten, bis Borussias Torjäger auf dem Platz wieder 90 Minuten Vollgas geben kann. Dass er nach seiner Harnleiter-Operation samt zweieinhalbwöchiger Trainingspause für Trainer Lucien Favre zumindest wieder eine Option darstellt, bewies der Stürmer im Trainingsspiel der Borussen gegen den Tabellenführer der Zweiten Liga, den VfL Bochum. Kruse mischte über die volle Distanz mit. Er war mit seinem Auftritt zufrieden. „In der ersten Halbzeit war ich ganz gut drin. Nach 80 Minuten war dann die Kraft weg.“ Weniger zufrieden war Kruse mit dem Ergebnis. 2:4 unterlag die Borussia.

Bei Borussia war es aber zunächst Torhüter Janis Blaswich, der seine Visitenkarte abgab. Einen Schuss von Bochums Anthony Losilla parierte der 23-Jährige problemlos. Dann die erste sehenswerte Aktion der Gastgeber: Thorben Marx, der sich wie seine Kollegen Filip Daems, Roel Brouwers und Patrick Herrmann für das Spiel viel vorgenommen hatte um sich dem Trainer zu zeigen, setzte sich im Mittelfeld durch und bediente Oscar Wendt, nach dessen Schuss der Ball aber über den Kasten flog.

Nur wenige Minuten später versuchte Herrmann sein Glück, doch er blieb ebenso unverrichteter Dinge. Im Gegenzug war es der Zweitligist, der nach einer guten Viertelstunde doppelt zuschlug. Erst bekam Tobias Weis den Ball im Strafraum zugespielt und verarbeitete diesen direkt zum 0:1 und nur eine Minute erzielte Danny Latza ungehindert das 0:2. In der 22. Minute kamen die Gastgeber aber zum Anschlusstreffer. Eine Flanke von André Hahn fälschte Timo Perthel ab und lenkte den Ball ins eigene Tor.

Nach dem Seitenwechsel schickte Lucien Favre Tony Jantschke und den jungen Marlon Ritter aufs Spielfeld. Es dauerte dann genau sieben Minuten, bis Kruse sein Comeback mit einem Tor hätte krönen können. Doch sein Lupfer flog über das Tor. Stattdessen war es Marvin Schulz, der für das 2:2 sorgte, indem er nach einer Jantschke-Flanke den Ball im rechten oberen Toreck unterbrachte. Doch da war ja noch Mikael Forssell, Bochums Neuer, der in Gladbach ein guter alter Bekannter ist. 2003 spielte er noch im Bökelbergstadion für Borussia und trug mit sieben Toren in 16 Spielen maßgeblich zum Nichtabstieg bei. Forssell nutzte in der 57. Minute die Gelegenheit zur erneuten Führung der Gäste. Selim Gündüz sorgte in der 83. Minute für die Entscheidung, Zuvor waren die vorangegangenen Bemühungen der Borussen insbesondere durch Patrick Herrmannwirkungslos geblieben.

Für Trainer Lucien Favre stand die Spielpraxis im Vordergrund: „Wichtig war für mich, dass sieben Spieler 90 Minuten gespielt haben. Du brauchst Praxis, Tempo und so weiter.“ So wie Kruse. Der Torjäger, der sagte: „Jetzt habe ich noch eine Woche Zeit um mir die letzten zehn Minuten auch noch zu erarbeiten und dann hoffe ich, dass ich mich auch im Training so anbieten konnte, dass ich nächsten Samstag gegen Schalke auf dem Platz stehe.“ Er ist bereit für die Bundesliga.