Fußball: Wechselbörse für Amateure
Mit ihrem Internet-Portal für Amateurfußballer haben die Macher riesigen Erfolg. Jetzt gibt es das auch für Mönchengladbach.
Mönchengladbach. Welcher Trainer ist auf dem Markt? Verlässt der Topstürmer den SC Rheindahlen? Was macht der Torhüter des 1. FC? Amateurfußballer und Profifußballer stehen sich in Punkto Klatsch und Tratsch in nichts nach. Bislang war es im Amateurbereich aber schwierig, sich zu informieren.
Das soll mit der Internetplattform Trafema jetzt anders werden, die nun auch den Fußballkreis 4, Mönchengladbach, bedient. Die Macher nennen die Plattform selbstbewusst "Die Heimat des Amateurfußballs", denn hier sollen sich Trainer, Spieler, Schiedsrichter und Fans austauschen können.
Und damit scheint das Amateurfußball-Portal den richtigen Nerv getroffen zu haben: Aktiv nutzen Amateurfußballer, Spieler und Trainer, teils als Hobbyreporter die Online-Börse. "Sie veröffentlichen dort ihre Texte und Fotos, kommentieren Beiträge anderer Mitglieder oder nutzen auch Angebote wie die Trafema-Krankenstation oder das Trainer-Karussell", erzählt Marcus Noack (28), Spieler des Fußball-Landesligisten VfR Fischeln und Mitbegründer von Trafema.
Spieler können dort zudem ihr eigenes Profil erstellen und Wechselabsichten bekannt geben. "Oft melden sich innerhalb von einigen Minuten Vereine, die Interesse haben", sagt Noack. Aktuell haben 1.088 Spielerinnen und Spieler auf Trafema ihren Wechselwillen bekannt gegeben.
Begonnen hat der virtuelle Transfermarkt, dafür steht die Abkürzung Trafema, vor drei Jahren mit einer Excel-Tabelle. Die machte in Fußballer-Kreisen per E-Mail die Runde. Noack sammelte auf diese Weise alle möglichen Daten von anderen Spielern. Die Wechsel-Börse war geboren und daraus entwickelte sich Trafema.
"Wir verstehen uns als virtuelles Karrierenetzwerk für Amateurfußballer. Als eine Plattform für die Vereinsarbeit und sind inzwischen Deutschlands größter Transfermarkt für Trainer und Spieler von der Kreisliga D bis zur Verbandsliga", so Trafema Mitgründer und Geschäftsführer Christian Paul Stobbe (33).
"Die große Akzeptanz des Angebots zeigt, dass ein Medium wie Trafema für die Fußball-Basis der unteren Ligen bisher gefehlt hat", sagt Ex-Borussia-Profi Schorsch Dreßen, der die Amateurfußball-Börse in Gladbach unterstützen. "Mich hat erstaunt, dass die Inhalte der Seiten zu 85 Prozent von den Mitgliedern selbst erstellt werden", ergänzt Ex-Profi Jörg Albertz, der zweite Trafema-Botschafter in Gladbach.
Ohne Werbung wuchs die kostenlose Plattform. So gibt es heute rund 2600 Seitenbesuche pro Tag und fast 5000 registrierte Mitglieder. So ist Trafema nach eigenen Angaben bereits zum Marktführer des noch jungen Internet-Transfer-Marktes für Amateurfußballer geworden.
Aktuelles aus den unteren Fußballligen gibt es per Newsletter, den jeder Nutzer individuell konfigurieren kann. Darüber werden werden alle registrierten Mitglieder im zweiwöchigen Rhythmus über den Fußballkreis, der sie interessiert, auf dem Laufenden gehalten.
In der näheren Zukunft soll die Plattform auf für Sportler aus anderen Bereichen die Plattform sein, um sich auszutauschen.
Noack: "Planungen gibt es für die Sportarten Handball, Volleyball, Reitsport und Tennis."
www.trafema.de