Stindl dabei, Raffael fehlt Gladbach-Coach Hecking freut sich auf „Festwoche“

Mönchengladbach (dpa) - Nach dem perfekten Einstand von Trainer Dieter Hecking will Borussia Mönchengladbach die jüngste Erfolgsserie auch in der Europa League fortsetzen.

Gladbachs Trainer Dieter Hecking will die jüngste Erfolgsserie fortsetzen.

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Mit zehn Punkten aus vier Spielen in der Fußball-Bundesliga und dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale ist das Selbstvertrauen der Mannschaft unter dem neuen Coach enorm gewachsen. Hecking freut sich vor dem Hinspiel der Zwischenrunde gegen den AC Florenz am Donnerstag (19.00 Uhr) auf den ersten internationalen Auftritt mit seinem Team. „Europapokalabende sind Festtage für den Club. Da wollen wir mit einer guten Leistung zu beitragen“, sagte Borussias Trainer.

Allerdings hat der Coach seine beste Elf nicht zur Verfügung. Zwar kehrt Kapitän Lars Stindl nach Gelbsperre zurück, doch Torjäger Raffael fällt mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel in dieser Woche weiterhin aus. „Bei ihm sieht es nicht so gut aus“, erklärte Hecking kurz und knapp.

Dennoch haben die Gladbacher anders als bei den ersten beiden Versuchen in der Europa-League-Zwischenrunde 2013 gegen Lazio Rom (3:3, 0:2) und 2015 gegen den FC Sevilla (0:1, 2:3) diesmal durchaus Chancen auf die Achtelfinal-Teilnahme. Denn der Tabellenachte der Serie A spielt unter seinem portugiesischen Trainer Paulo Sousa, der früher in der Bundesliga für Borussia Dortmund auflief, eine recht durchwachsene Saison mit äußerst schwankenden Leistungen. Vor dem 3:0-Sieg am Wochenende gegen Udinese Calcio unterlag die Fiorentina beim AS Rom mit 0:4.

Sousa erwartet gegen Gladbach ein intensives Spiel. Nach dem Trainerwechsel habe Borussia viel disziplinierter gespielt, befand der portugiesische Trainer. „Es ist wichtig, dass wir mit Mut antreten und unserer Philosophie treu bleiben. Dann können wir gegen jede Mannschaft gewinnen“, sagte Sousa in Mönchengladbach.

Nach Meinung von Gladbachs Flügelspieler Patrick Herrmann hat die Mannschaft aus der Vergangenheit gelernt. „Lazio und Sevilla waren enge Duelle, in denen die Gegner mehr Cleverness an den Tag gelegt haben. Wir waren ein bisschen zu naiv“, sagte der 26-Jährige dem „Kicker“. „Wir sind alle gereift und haben riesigen Bock darauf, eine Runde weiterzukommen“, meinte Herrmann.

Die Leistungen der vergangenen fünf Spiele ohne Niederlage geben Anlass zur Hoffnung, dass sich das Team auch international bewährt. In der Champions-League-Gruppenphase gab es neben deutlichen 0:4-Niederlagen gegen den FC Barcelona und Manchester City auch gute Vorstellungen beim 2:0 in Glasgow oder den Heimspielen gegen Barcelona (1:2) und Manchester (1:1). Am Ende reichte es zum dritten Platz und dem Sprung in die Europa League, wo sich der AC Florenz als souveräner Gruppensieger durchsetzen konnte.

Unter Hecking haben sich die Gladbacher stabilisiert, blieben in vier von fünf Spielen ohne Gegentreffer und erreichten die bislang höchsten Laufleistungen. „Die Stimmung im Team ist super. Es läuft ja auch bei uns“, sagte Herrmann.

Ein Erfolgsrezept ist die Rückkehr zur Stammformation. Der komplette Defensivblock blieb in allen bisherigen Spielen unverändert, Wechsel gab es nur punktuell in der Offensive - auch wegen Sperren oder Verletzungen. „Das Elementare ist wieder da“, meinte Sportdirektor Max Eberl.

Hecking weiß um die Stärke seines Teams, warnt aber auch gleichzeitig. „Das sieht sehr gefestigt aus, darf aber keinen Deut weniger werden“, meinte der Coach. Auf das Duell mit Florenz freut sich der Trainer besonders. „Sie sind taktisch gut geschult. Das wird ein hochinteressantes Spiel“, sagte Hecking. Zudem hat Borussia in der Europapokalgeschichte noch kein Heimspiel gegen ein italienisches Team verloren.