Einzug in die Champions League Gladbach gegen Leverkusen - Das 20-Millionen-Endspiel
Im Duell Gladbach gegen Leverkusen geht es heute um den direkten Einzug in die lukrative Champions League.
Leverkusen. Seit 26 Jahren hat Bayer Leverkusen in Mönchengladbach nicht mehr verloren. Jedenfalls nicht in der Liga. Roger Schmidt ist sicher, dass das heute so bleibt. „Wir wollen direkt in die Champions League und müssen dafür an den Gladbachern vorbei“, sagt der selbstbewusste Bayer-Coach. „Im direkten Duell haben wir die Möglichkeit, mit einem Sieg die Punkte aufzuholen.“
Derzeit ist Gladbach Dritter, liegt zwei Zähler vor Leverkusen. Sollte die Elf vom Niederrhein Leverkusen im ausverkauften Borussia-Park schlagen, wäre der Kampf um Platz drei so gut wie entschieden. Zwei Spieltage vor Schluss hätte das Team von Lucien Favre dann fünf Punkte Vorsprung. Und dass sich die bislang beste Mannschaft der Rückrunde dann noch abfangen lässt, ist sehr unwahrscheinlich. Schmidt: „Wenn wir verlieren sollten, würde das unsere Chancen auf Platz drei extrem minimieren.“
Für Gladbach wäre es der erste Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Allein das Startgeld beträgt dort ab der neuen Saison zwölf Millionen Euro. Hinzu kommen die Einnahmen aus dem Marktpool des TV-Vertrages. Das Duell der rheinischen Rivalen hat deshalb den Charakter eines 20-Millionen-Euro-Endspiels.
Der Blick auf die möglichen Aufstellungen zeigt, dass Bayer einige Personalprobleme im Gepäck hat. Karim Bellarabi wird nicht auf dem Platz stehen. Der Nationalspieler fehlt, weil er sich beim 2:0-Sieg der Werkself gegen Bayern München kurz vor Schluss die fünfte gelbe Karte eingehandelt hat.
„Seine Sperre ist natürlich bitter“, bedauert Roger Schmidt. „Er wurde das ganze Spiel über von seinem Gegenspieler provoziert und sah dann für einen leichten Schubser Gelb.“ Ob Mittelfeldmotor Lars Bender einsatzfähig ist, wird vermutlich erst kurz vor dem Spiel entschieden. Ihn plagen Schmerzen im Oberschenkel. Zudem muss Bayer auf die verletzten Kyriakos Papadopoulos, Gonzalo Castro und Robby Kruse verzichten.
Trainer Schmidt sprüht trotzdem vor Zuversicht. „Wir werden nicht rumjammern, denn auch die Spieler von der Bank brennen darauf, sich einzubringen. Wir werden definitiv eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz bringen.“
Gladbachs Trainer Favre kann dagegen fast seine Wunschelf aufbieten. Nur Kapitän Martin Stranzl fehlt. Wegen eines Ödems im Knie fällt der Abwehrchef für den Rest der Saison aus. Fraglich ist noch, ob Alvaro Dominguez spielen kann. Der spanische Verteidiger klagt über Rückenbeschwerden. Ansonsten stehen für die Begegnung, in der es um so viel Geld geht, alle Spieler zur Verfügung.