Transfer perfekt Gladbach verliert Kampf um Dahoud - Auch Christensen geht
Mönchengladbach (dpa) - Die Spekulationen um die Zukunft von Mahmoud Dahoud sind vom Tisch. Der begehrte Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach hat sich ein Jahr vor Vertragsende entschieden und wechselt zur neuen Saison zum Ligarivalen Borussia Dortmund.
Dem Vernehmen nach hat der 21-Jährige eine Ausstiegsklausel in Höhe von zehn Millionen Euro. Die Clubs wollten zur Ablösesumme keine Angaben machen. Damit setzten die Dortmunder ihren Jugendtrend fort und haben sich nach Ousmane Dembelé und Julian Weigl die Dienste eines weiteren jungen, talentierten Spielers gesichert. „Mo Dahoud ist ein hochtalentierter und spannender Spieler für das zentrale Mittelfeld, den wir seit mehreren Jahren sehr intensiv beobachten“, teilte BVB-Sportdirektor Michael Zorc mit. Dahoud habe bereits nachgewiesen, dass er auf Top-Niveau spielen kann, betonte Zorc.
Die Gladbacher, die den Deutsch-Syrer bereits 2010 aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf verpflichteten, hätten ihren laufstarken Mittelfeldspieler gerne behalten. „Er ist ein wichtiger Spieler. Das tut weh“, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag. Dass Dahoud zudem zu einem Bundesligakonkurrenten wechselt, macht die Sache nicht leichter. „Natürlich sieht man das nicht so gerne“, meinte Eberl.
Der Club hatte nach den Spekulationen um seine Zukunft von Dahoud eine Entscheidung verlangt. Einen unterschriftsreifen Vertrag der Gladbacher hatte er nicht unterzeichnet und nun seine Wechselabsichten mitgeteilt. Zudem bestätigte Eberl, dass auch Abwehrspieler Andreas Christensen nach zweijähriger Ausleihe wie erwartet zum FC Chelsea zurückkehrt. „Unsere wichtigste Aufgabe ist nun, für beide Spieler Nachfolger zu finden“, erklärte Eberl.
Dahoud wurde in Gladbach vor allem von Lucien Favre gefördert. Unter dem ehemaligen Borussen-Coach debütierte der Nachwuchsspieler auch in der Bundesliga - allerdings in Favres letztem Spiel. Der U21-Nationalspieler zählt zu den laufstärksten Profis der Liga und bestritt für die Gladbacher insgesamt 52 Bundesligaspiele, 16 Europapokalspiele und sieben DFB-Pokalspiele. „Mo ist die Entscheidung extrem schwer gefallen. Es ist schade, dass uns ein Talent verlässt. Aber wir haben es in der Vergangenheit immer geschafft, Abgänge zu ersetzen“, sagte Eberl.