Borussia Mönchengladbach Gladbachs Eberl zu den Transfers von Thuram und Sarr: „Es wird gepokert und gezockt“
Rottach-Egern · Während Max Eberl auch während des Trainingslagers weiter fleißig an Gladbachs Kader arbeitet, bringt die Vereinsspitze die Sonne an den Tegernsee. Der FC Basel will allerdings nicht mehr kommen.
Borussias Präsident Rolf König ist am Tegernsee eingetroffen, vielleicht kann er Manager Max Eberl unterstützten, denn der kämpft weiter um die zwei potenziellen Neuzugänge Marcus Thuram und Malang Sarr. Diese hängen in der Warteschleife, was auch mit dem Ablösepoker zusammenhängt.
Weiterhin kein Transfer-Vollzug bei Thuram und Sarr
Weder bei Verteidiger Malang Sarr von OGC Nizza noch bei Stürmer Marcus Thuram von EA Guingamp kann Max Eberl Vollzug melden. "Der Markt ist aktuell äußerst kompliziert. Es wird gepokert und gezockt. Wir wollen natürlich auch nicht über Preis bezahlen", meinte Eberl. Für Sarr (20) werden 20 Millionen Euro aufgerufen, der um ein Jahr ältere Sohn von 98er-Weltmeister Lilian Thuram ist für zwölf Millionen zu haben. Immerhin sollen sich die zwei Spieler im Falle einer Freigabe für die Borussia entschieden haben.
Wenn die Fohlenelf am Mittwoch ab 18 Uhr im Grenzlandstadion in Kufstein (Österreich) auf den türkischen Vize-Meister Basaksehir FK aus Istanbul trifft, werden die beiden schon längst als sicher geglaubten Zugänge fehlen.
U23-Spieler nehmen am Vormittagstraining mit großen Bällen teil
Weiterhin ohne die im Aufbautraining befindlichen Jordan-Louis Beyer, Lars Stindl, Julio Villalba und Breel Embolo - die mit den Physiotherapeuten bzw. Athletiktrainern von Borussia Mönchengladbach im Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee individuelle Einheiten absolvieren - sowie dem nach seiner Teilnahme am Afrika-Cup noch im Urlaub weilenden Guineer Ibrahima Traoré, bat Trainer Marco Rose seinen Kader am Montag Vormittag zur Stabilisationsarbeit.
Die Übungen mit den übergroßen Bällen durften auch die beiden aus der U23 mitgereisten Aaron Herzog und Jacob Italiano mitmachen, für das Aufräumen der Geräte waren am Ende jedoch auch die Profis verantwortlich.
Borussias Vereinsspitze bringt das gute Wetter mit
Seit Montag zeigt sich dann auch vermehrt die Sonne über dem Tegernsee. Ob dies mit Präsident Rolf Königs, seinem Vize Rainer Bonhof sowie Aufsichtsratchef Professor Doktor Reiner Körfer zu tun hat? Schließlich traf Borussias Vereinsspitze am Sonntag im Team-Hotel ein und da will sich das Wetter natürlich keine Blöße geben. Die Temperaturen allerdings könnten noch etwas steigen, doch da gibt es gute Aussichten. Schließlich werden im Laufe der Woche auch noch Geschäftsführer Stephan Schippers sowie die beiden Präsidiumsmitglieder Siegfried Söllner und Hans Meyer in Rottach-Egern erwartet.
Warum der FC Basel nicht mehr nach Rottach-Egern kommen möchte
Abseits der Borussia gibt es Ärger am Tegernsee. Der FC Basel will wegen des DFB gar nicht mehr zum Trainingslager kommen. Im Gegensatz zur Borussia oder dem FC Bayern, der Anfang August ins Trainingslager kommt, werden den Schweizern deutlich mehr Steine in den Weg gelegt. Allerdings traf die Gemeinde Rottach-Egern daran keine Schuld. Seit jetzt zehn Jahren gastiert der Traditionsverein aus der Schweiz bereits am Tegernsee und hat dabei noch im vergangenen Sommer auch zwei Testspiele gegen Wacker Innsbruck sowie Steaua Bukarest bestritten.
In diesem Sommer sollte der Gegner Rubin Kasan aus Russland sein, jedoch erinnerte sich der Deutsche Fußball-Bund plötzlich an seinen §32. Der untersagt in Absatz zwei auf dem Hoheitsgebiet des DFB die Spiele zwischen ausländischen Mannschaften untereinander. "Wir finden die Haltung des DFB sehr arrogant. Der Verband schadet damit insbesondere in Bayern dem Tourismus", meinte Basels Team-Manager Gustav Nussbaumer und fügte hinzu: „Wir überlegen uns nun natürlich schon, ob wir in Zukunft noch Trainingslager in Deutschland abhalten werden." Die Welt zu Gast bei Freunden - es war einmal.