Gladbachs Glück in letzter Minute

Borussia spielt 1:1 in Wehen.

Wiesbaden. Roberto Colautti rettet Borussia Mönchengladbach beim Aufsteiger SV Wehen mit seinem späten 1:1-Ausgleichstor zumindest einen Punkt. Mit reichlich Dusel, viel Kampfgeist und einem starken Thomas Richter im Tor sah der Zweitliga-Aufsteiger nach dem 1:0 von Dajan Simac lange Zeit wie der Sieger aus. Die bis in die Haarspitzen motivierten Gastgeber überzeugten vor allen Dingen in der ersten Hälfte. Den ersten Warnschuss gab Hajrudin Catic bereits nach vier Minuten ab - doch sein Schuss aus 16 Metern ging knapp am Gladbacher Tor vorbei. Im Gegenzug vergab Oliver Neuville gleich zwei Gelegenheiten binnen Sekunden.

Das war es dann aber erst einmal mit Borussias Offensivbemühungen, denn Wehen stand in der Defensive sicher und attackierte die Gäste schon an der Mittellinie. Vom frühen Tor, wie bei den bisherigen vier Auswärtssiegen, entfernte sich die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay von Minute zu Minute. Nach einer knappen halben Stunde fiel das Führungstor der Gastgeber. Dajan Simac verlängerte einen Freistoß von Patrick Bick mit der Hacke zum 1:0 ins Tor. In der restlichen Spielzeit hatten fast nur noch die Gladbacher Torchancen: Patrick Paauwe und Sascha Rösler scheiterten am Aluminium, wiederum Rösler und Roberto Colautti am starken Richter, und Oliver Neuville schoss den Ball frei stehend neben das Tor.

Dass ausgerechnet Thomas Richter im Tor der Gastgeber, der von 2000 bis 2003 bei Borussias Amateuren gespielt hatte, dem Spiel mit seinem Schnitzer eine Wendung gab, war unglücklich. Der eingewechselte Roberto Colautti rettete mit seinem Abstaubertor die Serie von Borussia, die nun zwölf Spiele in Folge ungeschlagen ist. Bitter nur, dass Gladbachs Marcel Ndjeng kurz vor Schluss noch Gelb-Rot sah.